Professor Takao Aoyama zu Gast bei der Deutsch-Japanischen Gesellschaft
Bielefeld (cr). Die Luft ist erfüllt von Weihrauchduft und eine einzige Kerze flackert auf dem provisorisch aufgestellten Altar, als Professor Takao Aoyama und sein Assistent Johshin Kamuro die Veranstaltung der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Bielefeld zum Thema »Buddhismus in Deutschland« mit einer kleinen Zeremonie eröffnen. Die Gesänge des japanischen Professors, der Direktor und Hauptpriester im EKO-Tempel in Düsseldorf ist, erzählen von dem unermesslichen Vertrauen in den Buddha des Lichtes. Das ist auch die Botschaft der goldenen Schriftrolle, die über dem Altar platziert ist. Nur sechs Schriftzeichen enthält die mehr als 400 Jahre alte Hängerolle, deren Verehrungswert, so Gisela Bremer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutsch-Japanischen Gesellschaft, dem einer Ikone gleichkommt. »Namu Amida Butsu« lautet die Inschrift, was soviel bedeutet, wie »Ich gebe mich dem Buddha des unermesslichen Lichtes (oder auch des unendlichen Lebens) hin.« Nachdem Professor Takao Aoyama alle Fragen beantwortet hat, erzählt er von der Geschichte des Mahayana-Buddhismus. »Alles was existiert ist miteinander verbunden«, erklärt der Japaner. Oder mit anderen Worten: »Nichts existiert isoliert.« Aoyama wählt seine Worte genau aus, er spricht ruhig und bedächtig, auch, als er die vier Wahrheiten des Buddhismus erläutert. »Es gibt Leiden, das Leiden hat Ursachen, aber man kann es überwinden«, fasst der Professor die ersten drei Wahrheiten zusammen, in denen alle Buddhisten übereinstimmen. Nur hinsichtlich der Methoden zur Leidensüberwindung scheiden sich die Geister. »Hier Êspaltet sich der Buddhismus in seine verschiedenen Richtungen auf«, resümiert Takao Aoyama. l Am kommenden Dienstag, 6. Juni, veranstalten die Japan External Trade Organisation (JETRO) aus Düsseldorf und die Deutsch-Japanische Gesellschaft Bielefeld einen Gesprächsabend mit Masao Oda aus Tokyo zum Thema »Japan positiv begegnen«. Er findet um 19 Uhr im Hotel »Lindenhof«, Quellenhofweg 125, in Bethel statt. Anmeldungen beim DJG Vorstandsmitglied, Fred Wellhausen, Tel.: 0 51 05 / 8 14 11.
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