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Bauern warten auf endlich besseres Wetter


Bielefeld (WB): Die Bielefelder Bauern hoffen auf endlich besseres Wetter: So steht bei den Rindviehhaltern vielfach die Grasernte noch an, das teilt der Landwirtschaftliche Kreisverband Bielefeld mit. Die Futterernte kam mit dem Beginn des schönen Wetters - um den 10. Mai - nicht mehr aus den Startlöchern heraus. Seit Mitte Mai verhindert nun schlechtes Wetter die Grasernte, obwohl die Siloreife der Wiesen auf den meisten Standorten schon weit überschritten ist. »In den vergangenen zwei Wochen hat es mehr als 100 Millimeter Niederschlag gegeben«, weiß der stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Heinrich Quakernack. Normalerweise regnet es im gesamten Monat Mai durchschnittlich 60-70 Millimeter.“ Der erste Grünlandschnitt hat deshalb bisher erst ganz vereinzelt auf wenigen Flächen um Bielefeld begonnen.
Bei zunächst kaltem, zu trockenem Wetter Ende April und anschließend weiterhin kaltem, aber zu nassem Wetter war das Wachstum der Gräser geringen als sonst. Auch sind die Zuckergehalte im Gras aufgrund der fehlenden Sonneneinstrahlung sehr niedrig, dies wirkt sich ungünstig auf die Silier-Eigenschaften und damit die Futterqualität aus. „Die Erträge werden daher unbefriedigend und unterdurchschnittlich ausfallen“, bringt es der Vorsitzende auf dem Punkt. Die Bauern warten jetzt dringend auf einen Wetterumschwung, um das Futter für die Kühe und Rinder einfahren zu können.
Ebenso hoffen die Ackerbauern auf wärmeres Wetter. „Für die Jahreszeit ist es einfach zu kalt, die Frühjahrskulturen Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben können nicht wachsen“, unterstreicht Quakernack. So braucht beispielsweise der Mais für ein optimales Wachstum Temperaturen um die 20 Grad. „Derzeit stehen die Maispflanzen aber gelb auf dem Acker und frieren“, berichtet der stellvertretende Vorsitzende. Weiter konnten die Kartoffeln noch nicht angehäufelt, da der Boden zu nass ist. Bei den Rüben kann es ebenfalls wegen der verspäteten Aussaat im Frühjahr zu Ertragsverlusten kommen.

Artikel vom 02.06.2006