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Abtauchen im Schwimmteich

Badebiotop mit zwei Zonen - 50 Quadratmeter Wasserfläche sind Minimum

Ein Schwimmteich ist eine echte Bereicherung. Nicht nur für den Besitzer, sondern auch für das natürliche Umfeld: Wer einen Schwimmteich baut, schafft Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.
Ein Schwimmteich im Garten ist vor allem für Kinder ein Paradies. Hier können sie nach Herzenslust toben und planschen und so ganz nebenbei miterleben, wie sich aus Kaulquappen kleine Frösche entwickeln.Foto: TeichMeister
Was allerdings nachher wie ein natürlicher Teich aussehen soll, ist ökologisch ein komplexes System und bautechnisch ein anspruchsvolles Unterfangen. Fachleute wie Landschaftsgärtner oder Gartenbau-Architekten kennen sich aus, zum Beispiel mit der Wasserqualität, den planerischen und bautechnischen Anforderungen - als da sind: Abmessungen, Wandausbildungen, Bodenbeläge, Uferränder, Stege, Ein- und Ausstiege.
Mit einem Schwimmteich kann die Kraft der Natur sanft genutzt werden. Die Konstruktion mit gesonderten Schwimm- und Regenerationsbereichen unterstützt den natürlichen Kreislauf. Sumpf- und Wasserpflanzen entwickeln Reinigungsleistungen, und der Teich reguliert sich bei fachmännischer Anlage ohne Chemie von alleine.
Herkömmlichen Teiche in privaten Gärten sind fünf bis zehn Quadratmeter groß. Schwimmteiche dagegen benötigen mehr Fläche. Sie sollten nicht kleiner als 50 Quadratmeter sein, wenn man Schwimm- und Regenerationsfläche zusammenzählt. Dann steht jedoch eine große Wasserfläche zum Schwimmen, Planschen und Herumtoben zur Verfügung.
Die Aushub-Erde kann besonders in flachen Gärten zur Geländemodellierung verwendet werden. Reizvoll sind Hügel. Uferwälle dienen zudem als Windschutz und eignen sich zur Bepflanzung. Der Schwimmteich wird in zwei Zonen aufgeteilt, von denen eine zum Baden genutzt wird. Die andere ist die so genannte Regenerationszone, in der das Wasser durch Pflanzenwurzeln und Mikroorganismen von Keimen und überflüssigen Nährstoffen gereinigt wird. Diese Reinigungszone sollte ungefähr zwei Drittel des Teiches ausmachen und ausreichend mit Unterwasserpflanzen wie Tausendblatt, Wasserpest und Laichkraut bepflanzt sein. Für die Randbepflanzung eignen sich Sumpfdotterblumen mit ihren strahlenden gelben Blüten, Wasserlilien oder Sumpf-Iris, Münz- oder Pfennigkraut, die weiße Sumpfcalla, Zyperngras mit seinen attraktiven Wedeln oder auch die großen Rohrkolben-Arten.
Die Pflege des Schwimmteiches ist in der Regel recht einfach. Algen, die sich anfangs bilden, werden mit einem Kescher abgefischt. Mit biologischen Mitteln lässt sich der Algenbewuchs auf natürliche Art einschränken. Auch ein separater Pflanzenfilter kann Abhilfe schaffen. Wird ein Laub- und Schmutzfang an der richtigen Stelle eingebaut, reicht es aus, den Teich zweimal im Jahr zu reinigen.

Artikel vom 17.06.2006