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Die Tochter als »Spionin«

Herforder Reitturnier Schauplatz des neuen Hauptmann-Romans

Von Lars Krückemeyer
Herford (WB). Seit 1999 werden die »German Friend-ships« alle zwei Jahre auf dem Hof Meyer zu Bexten in Herford-Diebrock ausgetragen und sind in der ganzen Welt bekannt. Das internationale Kinder-Reitturnier diente der bekannten Roman-Autorin Gaby Hauptmann als Schauplatz ihres neuesten Werkes »Kaya will mehr«, das jetzt im Baumhaus-Verlag erschienen ist.

Als die heute 49-Jährige vor zwei Jahren eine Einladung zu den »Bexter Hof-Open« erreichte, erinnerte sie sich sofort an den ehemaligen Nationenpreisreiter und Turniergastgeber Ulrich Meyer zu Bexten, über den sie einst im Rahmen ihrer journalistischen Tätigkeit berichtet hatte. Die seit ihrer Kindheit reitsportbegeisterte Autorin ist unter anderem mit den auch verfilmten Bestsellern »Nur ein toter Mann ist ein guter Mann«, »Die Meute der Erben« oder »Suche impotenten Mann fürs Leben« in Deutschland bekannt geworden. Sowohl zu den »Bexter Hof-Open 2004« als auch zu den »Friendships 2005« reiste Gaby Hauptmann mit ihrer Tochter Valeska an und ließ sich für ihre Romanserie mit der Titelfigur »Kaya« inspirieren.
»Die Anlage und die Atmosphäre auf dem Hof Meyer zu Bexten sind phantastisch. Wir haben viele Geschichten und Anekdoten erlebt, die wir auch in dem Buch wiedergeben. Es wird keinesfalls nur die heile Welt des Pferdesports erzählt, denn die ist so heil oft nicht«, erklärte die Autorin ge-stern bei einem Besuch auf dem Bexter Hof. Und wenn Gaby Hauptmann »wir« sagt, dann meint sie auch ihre 14-jährige Tochter, die in Baden-Württemberg zu den besten Vielseitigkeitsreitern ihres Jahrgangs gehört. »Sie war hier meine Spionin und hat mir geholfen, die Sprache des Buches in die Form der Jugendlichen zu bringen«, sagt Hauptmann über ihre »Co-Autorin«, die als »Gegenleistung« bis nachts um zwei Uhr bei den überaus beliebten Turnierfeten mitfeiern durfte.
Die erste Auflage von »Kaya will mehr« ist mit 50 000 Büchern gedruckt worden. Inhalt: Die Titelheldin begleitet ihren Freund Chris zu den »German Friend-ships«, doch dieser hat dort nur noch Augen für eine rassige Brasilianerin, die ihm im Rahmen des Team-Wettbewerbs zugelost worden ist, und lässt Kaya links liegen...
Einziger Schönheitsfehler an dem neuen Roman: auf dem rückseitigen Buchdeckel steht statt »Herford« »Bad Hersfeld«, was sich Gaby Hauptmann nicht erklären kann: »Bis auf den Deckel habe ich alles genau kontrolliert. Alle Seiten sind sogar vorher von Familie Meyer zu Bexten gelesen worden. Im Buch ist auch immer von Herford die Rede«, versichert sie. Geplant ist übrigens auch eine Verfilmung und Übersetzung in andere Sprachen.
www.gaby-hauptmann.de

Artikel vom 01.06.2006