Hauptversammlung der Deutschen Bank - Lob für das Management
Frankfurt/Main (Reuters). Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann setzt nach dem Rekordjahr 2005 Deutschlands größtem Geldhaus noch ehrgeizigere Renditeziele. Josef Ackermann will Position der Bank ausbauen.
Betrachte man die letzten drei Jahre zusammen, habe die Bank mit einer Ausschüttung von 2,50 (2004: 1,70) Euro je Aktie die Dividende fast verdoppelt, sagte Ackermann gestern auf der Hauptversammlung vor 5000 Aktionären in Frankfurt/Main. »Wir bringen damit unsere Zuversicht zum Ausdruck, die Profitabilität der Deutschen Bank noch steigern zu können.« Die Aktionäre lobten das Management, kritisierten angesichts der Turbulenzen um die Schließung des Immobilienfonds Grundbesitz-Invest aber die Kommunikation der Bank. Erst nach tagelangen Beschwerden von Konkurrenten, Anlegern und Politik hatte sich die Bank bereit erklärt, Fondsanleger für Verluste zu entschädigen. Trotz des jüngsten Einbruchs der Aktienmärkte zeigte sich Ackermann zufrieden mit dem Verlauf des zweiten Quartals: Die Bank habe im April und Mai gut abgeschnitten. »Wir sind in der Lage und setzen alles daran, auch 2006 von einem voraussichtlich wiederum freundlichen gesamtwirtschaftlichen Umfeld profitieren zu können«, fügte er hinzu. Weltweit wolle die Bank auf organisches Wachstum setzen. In Deutschland wolle die Bank ihre Position ausbauen, bekräftigte Ackermann. »Hierzu können auch gezielte Zukäufe zum Wachstum unseres Privatkundengeschäfts beitragen.« Indirekt bestätigte Ackermann, dass das Institut weiter im Bieterwettstreit um die Berliner Bank ist. Ungemach droht der Bank mit der für Spätsommer erwarteten Neuauflage des Mannesmann-Prozesses, in dem sich Ackermann wegen des Vorwurfs der Untreue vor Gericht verantworten muss. Aufsichtsratschef Clemens Börsig geht jedoch davon aus, dass Ackermann seinen bis 2010 laufenden Vertrag als Vorstandschef erfüllen werde.
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