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Alle fünf Kilometer ein
Feldlazarett im Aufbau

Im Bebengebiet fehlt sauberes Trinkwasser


Yogyakarta (dpa). Vier Tage nach dem katastrophalen Erdbeben auf der indonesischen Insel Java ist die Zahl der Toten auf mehr als 5800 gestiegen. Jüngsten Angaben zufolge schätzen Helfer die Verletztenzahl auf 22 000. Die Behörden erklärten unterdessen die Suche nach möglichen Überlebenden für beendet.
Nach Angaben des Amts zur Koordinierung der Katastrophenhilfe wurden bei dem Beben etwa 178 000 Häuser zerstört oder unbewohnbar.
Allein in dem verwüsteten Bezirk Bantul schätzen die Behörden die Zahl der Menschen, die ihr Zuhause verloren, auf etwa 600 000. Viele hätten vorübergehend bei Verwandten oder Freunden Unterschlupf gefunden. Insgesamt bis zu 200 000 Menschen seien obdachlos.
Manche Hilfsorganisationen berichteten von Fortschritten, Überlebende auch in abgelegeneren Regionen des Erbebengebiets zu versorgen. »Die medizinische Hilfe beginnt in entlegenere Gebiete vorzudringen«, sagte der Projektkoordinator des Malteser Hilfsdienstes auf Java. Seine Organisation baue nun alle fünf Kilometer Feldlazarette auf. Auch das Welternähungsprogramm sprach von Fortschritten.
Der Mangel an sauberem Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten ist weiterhin die größten Bedrohung für die Überlebenden des schweren Erdbebens.

Artikel vom 01.06.2006