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Bahn will »Knoten« im Netz lösen

Hartmut Mehdorn kündigt in Münster Milliardeninvestitionen an


Münster (dpa). Bahnchef Hartmut Mehdorn hat hohe Investitionen der Deutschen Bahn in das Schienennetz angekündigt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. In diesem Jahr fließen 3,6 Milliarden Euro in die Infrastruktur, sagte Mehdorn gestern bei einem Besuch der Messe »Internationale Ausstellung Fahrwegtechnik« in Münster. Personen- und Güterverkehr müssten langfristig auf unterschiedliche Gleise verlegt werden.
Flaschenhälse wie der Knoten Frankfurt müssten beseitigt werden. Bis 2015 soll die ICE-Strecke Berlin-München durchgehend fertig sein und die Fahrtzeit von derzeit fünfeinhalb auf unter vier Stunden verkürzen. Auch die »Geislinger Steige«, eine Bergstrecke zwischen Stuttgart um Ulm, auf der auch internationale Züge wegen der Steigung nur mit Tempo 80 und einer zusätzlichen Lok als Anschubhilfe verkehren können, nannte er als Bremsschuh.
Die Umstellung auf elektronische Stellwerke habe in den vergangenen Jahren auf vielen Strecken die Möglichkeit geschaffen, mit großer Sicherheit Züge dichter hintereinander verkehren zu lassen. Dieser Prozess sei noch nicht abgeschlossen.

Artikel vom 01.06.2006