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Der Monat Mai bringt Menschen mehr Arbeit

105 371 Ostwestfalen ohne Job - Quote bei 10,2 Prozent

Bielefeld/Paderborn (WB/ef/dpa). Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Ostwestfalen-Lippe hat sich im Mai weiter entspannt. Gegenüber dem Vormonat sank die Zahl der Arbeitslosen um 5517 auf 105371.

Das teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) gestern mit. Die Arbeitslosenquote fiel von 10,8 auf 10,2 Prozent. Zum Vergleich: Im Mai vergangenen Jahres waren in der Region noch 116487 Menschen arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 11,4 Prozent entsprach.
Die prozentual wenigsten Arbeitslosen in Ostwestfalen-Lippe meldet der Argenturbezirk Herford/Minden: Dort sind 9,5 Prozent Menschen ohne Job. Aber auch innerhalb von Nordrhein-Westfalen steht die Region OWL vergleichsweise gut da. Denn in NRW beträgt die Arbeitslosenquote noch 12,0 Prozent, ist gegenüber dem Vormonat nur leicht um 0,2 Prozentpunkte zurückgegangen. Damit hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in NRW weniger deutlich entspannt. In absoluten Zahlen ausgedrückt: 1,04 Millionen Bürger suchen eine Arbeitsstelle, 27300 weniger als im April aber nur 25000 weniger als vor einem Jahr.
Alle Agenturbezirke in Nordrhein-Westfalen meldeten insgesamt rückläufige Arbeitslosenzahlen. Auch die Langzeitarbeitslosigkeit ging erneut zurück, teilte die Behörde mit.
Die Chefin der BA-Regionaldirektion Christiane Schönefeld wies gestern darauf hin, dass die Entwicklung teilweise saisonbedingt und daher nicht überzubewerten sei. Allerdings wertete sie als »positives Zeichen«, dass im Mai etwa 15 Prozent Arbeitslose mehr als vor einem Jahr in Erwerbstätigkeit gebracht werden konnten. »Das zeigt, dass man Haushaltsmittel einsparen und trotzdem mehr Menschen in Arbeit bringen kann«, sagte sie.
Enttäuschend sei der Tag des Ausbildungsplatzes verlaufen. Bei landesweit 10458 Betriebsbesuchen konnten nur 2741 Ausbildungsplätze geworbenen werden, davon 965 für das laufende Jahr, teilte die Agentur gestern mit. »Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage wächst von Monat zu Monat«, bedauert die NRW-Regionalagentur.

Artikel vom 01.06.2006