Köln (dpa). Die Berichterstattung des Privatsenders RTL über den Berliner Grundschüler (12), der auf eine Lehrerin eingeschlagen hat, ist nach einem Bericht der »Netzeitung« bei den Angehörigen der verletzten Frau auf Empörung gestoßen. »Ich bin fassungslos, wie RTL ohne auch nur den Hauch von Problembewusstsein dem jugendlichen Intensivtäter eine derartige Öffentlichkeit einräumt«, sagte Steffen M., Sohn der Lehrerin. RTL zeigte gestern Morgen in »Punkt 6« und »Punkt 9« ein Interview mit dem Schüler. Ein Sendersprecher sagte, auch senderintern sei Kritik geübt worden. Die Chefredaktion habe angewiesen, den Schüler in weiteren Berichten unkenntlich zu machen, um ihm kein Forum zur Selbstdarstellung zu geben. Gleichwohl müsse über das Ereignis weiter berichtet werden, um auf Missstände an Schulen hinzuweisen.
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