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Saubere Sache: Armstrong entlastet

»L'ƒquipe« erhebt Vorwürfe gegen Giro-Stars Basso und Gutierrez

Sieht sich bestätigt: Lance Armstrong.Foto: Reuters

Amsterdam (dpa). Eine vom Radsport-Weltverband UCI eingesetzte Kommission hat den siebenfachen Tour-de-France-Rekordsieger Lance Armstrong von Doping-Vorwürfen frei gesprochen.
»Die Kommission entlastet Armstrong komplett vom Vorwurf, seinen ersten Toursieg 1999 mit Hilfe von Doping errungen zu haben«, sagte gestern der als Gremiumleiter eingesetzte Amsterdamer Rechtsanwalt Emile Vrijman. Der Armstrong-Report umfasst 132 Seiten und geht zurück auf die Vorwürfe der französischen Sportzeitung »L'ƒquipe«, sechs aufgetaute und im Vorjahr nachträglich untersuchte Urinproben hätten beim Texaner Spuren des Blutdopingmittels EPO erbracht.
Die Kommission attackierte auch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, Armstrong mit Schuldzuweisungen in Misskredit gebracht zu haben und bezweifelte die juristischen Grundlagen für die öffentlichen WADA-Angriffe auf Armstrong.
Unterdessen hat »L'ƒquipe« unter Berufung auf die spanische Zeitschrift »Interviu« weitere Verdächtigungen ausgesprochen und brachte die Giro-Erstplatzierten Ivan Basso und José Gutierrez sowie den ProTour-Spitzenreiter Alejandro Valverde, die Kletterspezialisten Unai Osa (alle Spanien) und Michele Scarponi (Italien) mit dem jüngsten Radsportskandal in Spanien in Verbindung. In der Doping-Affäre wird zurzeit gegen fünf Personen ermittelt. Sie sollen einen illegalen Handel mit manipuliertem Blut und Doping-Mitteln betrieben haben.

Artikel vom 01.06.2006