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»Zwischen uns
passt kein Blatt«

Arminia: Kentsch steht zu Saftig

Bielefeld (WB/dis). Reinhard Saftig bleibt seiner Linie treu. »Ich bin noch immer überzeugt, dass wir keinen weiteren Stürmer gebrauchen«, bekräftigte gestern Arminia Bielefelds Sport-Geschäftsführer.

Auch darum sei es nach wie vor nicht zu einem Kontakt mit Feyenoord Rotterdams Angreifer Ali Boussaboun gekommen. Saftig: »Ich sage es ganz ehrlich: Wir zahlen nicht eine Million Euro für einen Mann, der in Rotterdam oft nur auf der Bank saß.« In der eben zu Ende gegangenen Saison kam der 26-Jährige 25 Mal zum Einsatz, wurde elf Mal ein- und sieben Mal ausgewechselt.
Nachdem Reinhard Saftig sich darüber geärgert hatte, dass er Trainer Thomas von Heesen, der auf Mallorca weilt, einige Tage nicht erreichen konnte, hatten beide inzwischen wieder Kontakt. Um eine Prioritätenliste zu erstellen? »Dafür war das Gespräch zu kurz«, sagte Saftig, der angab, noch keine Reaktion auf das von Arminia an Dortmunds Delron Buckley abgegebene Angebot bekommen zu haben.
Eigentlich hatte Saftig jetzt ein paar Tage frei machen wollen. Das aber hat sich erledigt. Es scheint, als würde der Sport-Geschäftsführer in den nächsten Tagen dringend gebraucht. Um an der Rückkehr Buckleys mitzuarbeiten? Saftig: »Das ist einfach nicht der Job, in dem man mal eben zwei Wochen Urlaub machen kann.«
Finanz-Geschäftsführer Roland Kentsch sieht übrigens keinen Grund, sich über die Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Saftig und von Heesen zu äußern, stellte aber grundsätzlich klar: »Zwischen Herrn Saftig und mich passt kein Blatt. Wir sind beide Geschäftsführer, wir haben beide eine gemeinsame Verantwortung für Arminia. Und wenn ein Spieler verpflichtet werden soll, müssen wir beide zustimmen. Sonst läuft nichts.«
Für Stürmer Artur Wichniarek und Linksverteidiger Tobias Rau sind in der Zwischenzeit übrigens keine neuen Anfragen anderer Klubs bei Arminia eingegangen. »Die Berater der Spieler haben mir gegenüber auch erklärt, dass beide ihren Vertrag erfüllen werden«, betonte Saftig gestern. Wichniarek und Rau spielten in der vergangenen Serie nur eine Nebenrolle. Es ist zumindest bei Wichniarek kaum davon auszugehen, dass er in von Heesens Planungen künftig mehr Berücksichtigung findet.

Artikel vom 01.06.2006