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»Sehr einseitige
Initiative nicht
unterstützen«

Karl Wolff wehrt sich gegen Angriff

Sennestadt (WB/sw). Karl Wolff, Sennestädter Bezirksvorsteher, wehrt sich gegen die Angriffe der Vereinigten Bürgerinitiativen »Erhalt der Düne am Keilerweg« und »Für Senne, Wald und Trinkwasser«. In einem Brief betont er, dass er grundsätzlich dazu bereit sei, mit jeder Gruppe zu sprechen, die sich mit der Weiterentwicklung des Stadtbezirkes auseinandersetzt: »Als Bezirksvorsteher sehe ich das sogar als meine Pflicht an.«
Setzt sich für das Wohl Sennestadts ein: Karl Wolff.

Wie berichtet, hatte Wolff die Teilnahme an einer von den Vereinigten Bürgerinitiativen organisierten Informationsveranstaltung abgesagt, woraufhin die Mitglieder den Rücktritt des Bezirksvorstehers gefordert hatten. Wolff nimmt dazu nun schriftlich Stellung. Er weist noch einmal die Kurzfristigkeit der Einladung hin, die ihn erst einen Tag vor der Veranstaltung erreicht habe. »Sollte Ihrerseits wirklich ein ernsthaftes Interesse daran bestanden haben, alle Bürger - auch mich als Bezirksvorsteher - für eine künftige gemeinsame Arbeit an der Zukunftsentwicklung unseres Stadtteils einzuladen, so ist es für mich absolut unverständlich, dass Sie mich so kurzfristig informiert haben«, schreibt er in dem an Ralf Fehring als Vertreter der Vereinigten Bürgerinitativen adressierten Brief.
Daneben erinnert Wolff an eine Veranstaltung der Kaufmannschaft am 20. April, zu der Bezirksamtsleiter Detlev Schäffer und er selbst eingeladen hatten. Auch in dieser Runde, in der die Gründung eines »Pro-Sennestadt-Vereins« für den Herbst anvisiert wurde, sei es um die Zukunftsentwicklung des Stadtbezirkes gegangen. Bezirksvertretung, Sennestadtverein und Bezirksamt sollen in den Verein eingebunden werden, ebenso möglichst viele engagierte Bürger. Ihm liege daran, zum Wohle Sennestadts Kräfte zu entfalten und zu bündeln, ein Wettstreit oder Konkurrenz mit anderen Gruppen beziehungsweise Bürgerinitiativen dürfe nur auf politischer Ebene stattfinden. »Aus diesem Grund konnte und durfte ich nicht als Repräsentant der Sennestädter Kommunalpolitik Ihre sehr einseitige politische Initiave unterstützen«, schreibt Wolff an die Vereinigten Bürgerinitativen.
Als Beispiele nennt er den Bebauungsplan »Württemberger Allee« und den Spielplatz am Keilerweg. Beide Projekte hätten stets seine Unterstützung gefunden, weil sie der positiven Weiterentwicklung des Stadtbezirks dienten - auch die Sennestädter Bezirksvertretung habe die Vorhaben mit großer Mehrheit unterstützt. »Projekte, die Ihre Bürgerinitiative immer massiv blockiert hat«, erinnert Wolff in seiner Stellungnahme. »Aus diesem Grund hatte ich nicht den Eindruck, dass es sich bei Ihrer Einladung um die gleichen politischen Ziele handelt, wie sie die Mehrheit der Sennestädter Bürger und Bezirksvertreter verfolgen.«
Sollte den Mitgliedern der Vereinigten Bürgerinitiativen das Wohl Sennestadts am Herzen liegen, könnten sie gern mit konstruktiven Ideen dazu beitragen, das Projekt »Pro-Sennestadt-Verein« mit aus der Taufe zu heben und zu unterstützen: »Denn: Es geht um das Wohl der Sennestadt. Es geht um die Zukunft unserer Kinder.«

Artikel vom 01.06.2006