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Einladung zu musikalischer Reise nach New Orleans

»Bielefeld Brass« spielt in der »Gartenlounge« auf

Von Melanie Beyster
Baumheide (WB). Zu einem musikalischen Streifzug durch das New Orleans des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts luden Jugenddiakon Fritz Happek und sein Team am vergangenen Samstag ein. Etwa 60 Personen nahmen die Einladung in die Gartenlounge desPfarrhauses der »Gemeinde um die Friedenskirche« an.

Trotz des verregneten Nachmittags und der ungemütlichen Temperaturen bot das Quintett »Bielefeld Brass« melancholisch-verzweifelten, aber auch verswingten Blues in Pavillionatmosphäre.
Das Konzert diente der Unterstützung des Pfarrhauses und der Deckung der laufenden Kosten. Fritz Happek konnte am Ende des Konzerts auf eine gut organisierte Veranstaltung zurückblicken.
Joachim Knoke, der durch das Programm führte, unterhielt die Gäste mit Hintergrundinformationen zu den Stücken. Er erklärte den kreolischen Einfluss des Völkergemischs auf den Musikstil und die zum Teil ungewöhnliche Namengebung der Titel. So stammt der Basin Street Blues von der Hauptstrasse der Stadt, aber der Tin Roof Blues geht auf die armen Verhältnisse zurück, aus denen die Musik stammt. Der China Town Blues, der zu Beginn sehr asiatisch klingt, erinnert an die Eigenart der Einwanderer kulturspezifische Stadtteile zu gründen.
Als musikalische Ode an die Leichtigkeit des Komponierens spielte das Quintett nach einer kurzen Anekdote aus George Gershwins Leben ein Medley seiner Werke. Begeistert von der Musik des französischen Kollegen schrieb der junge Gershwin einen Brief an Maurice Ravel mit der Bitte um privaten Unterricht. In den Brief legte er eine Probe seiner eigenen Kompositionen. Fünf Wochen später erhielt er einen Antwortbrief mit der Bitte Ravels, doch ihm bitte unterricht zu geben.

Artikel vom 31.05.2006