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Noch großzügiger und viel heller

Sanierte alte Hamburger Kunsthalle öffnet am Freitag wieder ihre Tore


Hamburg (dpa). Die Klassische Moderne der Hamburger Kunsthalle erstrahlt in neuem Licht: Nach anderthalb Jahren Sanierungsarbeiten wird der renovierte Gründungsbau von 1868 am Freitag wieder eröffnet. Etwa 120 Gemälde der Impressionisten Lovis Corinth und Max Liebermann über die »Brücke«-Maler Karl Schmidt-Rottluff und Ernst Ludwig Kirchner bis zu den Surrealisten Max Ernst und René Magritte sind dann wieder zu sehen. Für die Außenfassade hat der Lichtkünstler Michael Batz ein neues Beleuchtungskonzept entworfen.
»Ich freue mich sehr, ein solches Geschenk in die Hände gelegt bekommen zu haben«, sagte Kunsthallen-Direktor Hubertus Gaßner gestern. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten - vom neuen Parkettboden bis zur neuen Dachisolierung - waren noch von seinem Vorgänger Uwe Schneede in Auftrag gegeben worden. Etwa acht Millionen Euro investierte der Bauherr IMPF in das alte Gebäude, weitere sieben Millionen Euro sind nebenan für die Sanierung des Neubaus von 1918 vorgesehen. Dort sollen die Arbeiten im Frühjahr 2007 abgeschlossen sein.
Für die Beleuchtung der Ausstellungssäle wurde ein speziell für die Kunsthalle entwickelter Glastyp für die Dachverglasung gewählt, der Tages- mit Kunstlicht kombiniert. Durch die Entfernung der Zwischendecken und -wände wirken die Räume großzügiger und heller. Nach der Renovierung wurde die Sammlung der Klassischen Moderne teilweise neu gehängt. So sind die Skulpturen Wilhelm Lehmbrucks (1881-1919) in einem neuen Raum zu sehen, ebenso wie die Hamburg-Bilder. Im Mittelpunkt steht ein neuer großer Saal mit Werken der Künstler Otto Mueller, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Emil Nolde.
www.hamburger-kunsthalle.de

Artikel vom 30.05.2006