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»Gipfelstürmer« geht in den Ruhestand

Eckehard Herwig-Stenzel verlässt Johanneswerk

Schildesche (WB). Steile Aufstiege liegen ihm. Sei es auf Bergen wie dem Aconcagua und dem Monte Blanc oder im Ev. Johanneswerk. 35 Jahre lang hat Eckehard Herwig-Stenzel, zuletzt Besonderer Vertreter und Geschäftsführer des Geschäftsbereiches Soziale Arbeit und Gesundheit, für den diakonischen Träger und für hilfsbedürftige Menschen gearbeitet. Jetzt wurde er feierlich verabschiedet.

Stillstand war nie seine Sache. Lieber zog Herwig-Stenzel die Bergstiefel an und erklomm neue Herausforderungen und bereitete den Weg für Innovationen. 1945 geboren in einer Zeit des Neuaufbruchs, sechs Tage vor Kriegsende, gab er sich schon als junger Mann nie mit dem bereits Erreichten zufrieden. Nach einer ersten Ausbildung als Maschinenschlosser wagte er sich auf neue Pfade und wurde Diplom-Sozialarbeiter. Bereits sein Anerkennungsjahr absolvierte Herwig-Stenzel im Ev. Johanneswerk. Ab 1972 arbeitete er im heutigen Ev. Gemeindedienst, vornehmlich in der ambulanten Jugendhilfe.
Doch der Rastlose nahm gleich den nächsten Gipfel in Angriff und bildete sich zum Supervisor und Familientherapeut weiter - nur zwei von insgesamt vier beruflichen Zusatzausbildungen, auf die Herwig-Stenzel verweisen kann. Von 1974 bis 1987 war er Supervisor im Johanneswerk. In Einzel- und Gruppen-Supervisionen sowie Fortbildungen beriet er dabei schwerpunktmäßig zu den Themen Soziales Lernen, Organisation, Planungsstrategien und Personalführung. Zu seiner hervorragenden fachlichen Qualifikation kam seine offene und herzliche Art, die ihm viele Türen öffnete. Dabei war der nie konfliktscheu und trieb neue Entwicklungen engagiert voran.
Der leidenschaftliche Hobby-Gitarrist war stets offen für neue Aufgaben. Als Leiter des neu geschaffenen Dezernats Altenarbeit kümmerte er sich um die Konsolidierung der Wirtschaftlichkeit, den Ausbau von Altenwohnungen, die Erarbeitung einer Konzeption für den Bereich Gerontopsychiatrie und die Vernetzung von ambulanter und stationärer Arbeit. 2000 erwarb er den Grad eines Master of Advanced Studies im Bereich Sozialmanagement. Ein Jahr darauf wurde er Geschäftsführer des neu geschaffenen Geschäftsbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit im Ev. Johanneswerk und Besonderer Vertreter.

Artikel vom 31.05.2006