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Menschen in
unserer Stadt
Lena Herberg
Pädagogin

Ob pädagogisches Einfühlungsvermögen oder handwerkliches Geschick - Lena Herberg ist auf beiden Gebieten zu Hause. Sie betreut Jungen und Mädchen in der Offenen Ganztagsschule und ist darüber hinaus engagiertes Mitglied des seit zehn Jahren bestehenden Tauschring-Vereins »Zeitpunkt«. Wer dem Verein beitritt, stellt anhand eines Punktesystems seine Kompetenzen zur Verfügung. Während das eine Mitglied zum Beispiel Dienste in Malerarbeiten anbietet, hat sich das andere Mitglied auf den Putzdienst spezialisiert.
Lena Herberg: »Der Tauschring hat sich längst bewährt und ist nicht nur eine Art Nachbarschaftshilfe, sondern daraus können sich auch Freundschaften entwickeln. Und das alles ohne jeden finanziellen Hintergrund.«
Aber: Nach dem Motto »Klappern gehört zum Handwerk« sei es nach zehnjährigem Bestehen des Vereins einfach mal an der Zeit, auf diesen Service aufmerksam zu machen. Interessenten können sich zum einen im Internet informieren, oder aber sie suchen den Tauschring-Sitz in Schildesche, An der Stiftskirche 13, einmal direkt auf. Das Büro ist immer donnerstags von 18 bis 20 Uhr geöffnet.
Ganz ohne Gelder kommt Lena Herberg natürlich auch nicht über die Runden, und deshalb setzt sie voll auf ihre pädagogische Fähigkeiten. Dies nicht nur in Sachen Offene Ganztagsschule, sondern auch als ausgebildete Mediatorin. Was ist das? Die 42-Jährige lächelt und erklärt: »Als Mediatorin bin ich bemüht, Konflikte zu lösen. Mit dem Ziel, dass sich die betroffenen Parteien außergerichtlich einigen und somit die Justiz entlasten.«
Konflikte gebe es leider in allen Bereichen unserer Gesellschaft. »Ich denke da nur an das Thema Scheidungen: Wenn Ehepartner wirklich getrennte Wege gehen, sollten sie am Ende fair miteinander umgehen. Ganz besonders dann, wenn Kinder mit im Spiel sind.«
Lena Herberg, der gebürtigen Norddeutschen und selbst Mutter eines 16-jährigen Sohnes, ist Bielefeld längst zur zweiten Heimat geworden. »Schule und Studium haben mich in den 80er Jahren in die Teutostadt verschlagen«, sagt die Naturliebhaberin, die an der Peripherie, in Kirchdornberg, zu Hause ist. »Ein idyllischer Ort. Hier fühle ich mich pudelwohl.« Jürgen Rahe

Artikel vom 31.05.2006