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Kommunale Haushalte werden transparenter


Von Bernhard Hertlein
Bielefeld (WB). Hiddenhausen macht es schon, Vlotho und der Kreis Gütersloh ebenfalls. Rheda-Wiedenbrück startet damit im nächsten Jahr: Die Vorbereitungen in den Kreisen, Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens für die Umstellung der bisherigen kameralistischen auf die in der Wirtschaft übliche doppelte kaufmännsiche Buchführung laufen auf Hochtouren. Spätestens 2009 bei Einzel- und 2010 beim Gesamtabschluss müssen alle Kommunen umgestellt haben; die meisten planen diese einschneidende Aktion nach Einschätzung von Klaus Geise, Bürgermeister in der lippischen Stadt Blomberg, und Meinolf Harz, Kämmerer in der Stadt Rheda-Wiedenbrück, für 2008. Dazu sei beispielsweise im Vorfeld der genaue Wert aller kommunalen Gebäude, Straßen sowie Ver- und Entsorgungsleitungen zu ermitteln.
Für fachmännischen Rat steht nach Angaben des regionalen Niederlassungsleiters Ulrich Götte die Wibera, ein Unternehmen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoupers, zur Verfügung. Gestern luden die Experten etwa 60 Verantwortliche aus den Kommunen in OWL zu einer Informationsveranstaltung in die Bielefelder »Hechelei«. Ziel der grundlegenden Umstellung sei, so hieß es, eine größere Transparenz für die Beteiligten sowie für Politiker und Bürger. Künftig könne der Bilanz nicht nur der Schuldenstand der Gemeinde, sondern auch ihre Wertschöpfung entnommen werden. Damit gebe der Haushalt Auskunft darüber, was an Werten und Schulden der künftigen Generationen vererbt werde.
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Artikel vom 30.05.2006