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Naturdenkmäler auf Hof
Upmeier werden gefällt

Blutbuchen und Esche stellen zu große Gefahr dar


Bielefeld-Jöllenbeck (cr). Zwei Blutbuchen und eine Esche auf dem Hof Upmeier an der Bargholzstraße müssen demnächst abgeholzt werden.
»Wir bedauern das sehr«, sagt Henning Upmeier, der den Hof 1991 auf Erbpacht von seinem Vater Karl-Werner Upmeier übernommen hat und seit 2001 offizieller Eigentümer ist. Doch an dem Fällen der als Naturdenkmäler geltenden Bäume, die 1879 gepflanzt wurden, geht kein Weg vorbei. »Im Dezember 2005 ist urplötzlich eine der damals drei Blutbuchen umgekippt«, erklärt Henning Upmeier. »Und zwar ganz ohne Einwirkung von Sturm, Schneelasten oder ähnlichem.«
Der 48-Jährige informierte umgehend die Behörden, die daraufhin Untersuchungen durchführten, um den Zustand der Wurzeln zu kontrollieren. Weil diese Schalltomographien nur bei frostfreiem Boden durchgeführt werden können, mussten sie bis zum April aufgeschoben werden. Dann jedoch wurde das Todesurteil der drei fast 130 Jahre alten Bäume sofort ausgesprochen.
»Die Stadt Bielefeld hatte gar keine andere Wahl«, erklärt Henning Upmeier. »Als die Bäume zu Naturdenkmälern erklärt wurden, hat die Stadt automatisch die Verantwortung dafür übernommen.« Schäden, die abbrechende Äste oder ein Umstürzen der Riesen verursachen könnten, müssten von der Stadt getragen werden. Im jetzigen Zustand stellen die Bäume eine zu große Gefahr für vorbeifahrende Autos dar - und auch für Upmeiers drei Kinder.
»Es wird hier sicher sehr kahl werden«, bedauert Karl-Werner Upmeier. Aber eines ist gewiss: Auf dem Hof Upmeier sollen bald neue Bäume gepflanzt werden.

Artikel vom 31.05.2006