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»Fakten-Check« beim ZDF

Konsequenzen für Reporter-Magazinsendung


Mainz (dpa). Das ZDF will Beiträge für die Sendereihe »ZDF.reporter« gründlicher als bisher überprüfen. Vor der Ausstrahlung werde es künftig einen zusätzlichen »Fakten-Check« geben, sagte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender gestern. Hintergrund ist die am 29. März ausgestrahlte Reportage über gewalttätige Jugendliche im Hamburger Stadtteil Mümmelmannsberg. Die Produktionsfirma hatte einem Jugendlichen Geld gezahlt.
Direkt nach der ausführlichen internen Kritik über den Beitrag sei beschlossen worden, Fakten und Umstände der Berichte künftig genauer zu überprüfen, sagte Brender. Ohne Antwort auf Fragen, die dabei auftauchten, werde kein Beitrag gesendet. »Dies ist ein zusätzliches Sicherheitsinstrument.« Über schwierige Themen solle die ZDF-Redaktion künftig selbst berichten und solche Aufträge nicht mehr an Externe vergeben. Allerdings sei es zu einfach, für den kritisierten Beitrag nur die Produktionsfirma verantwortlich zu machen. Brender wiederholte, es seien in der Redaktion des Magazins erhebliche Fehler gemacht worden.

Artikel vom 30.05.2006