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Der zweite
Anzug sitzt

Van Basten zufrieden


Eindhoven (dpa). Selbst die »Reserve« der niederländischen Fußball-Nationalmannschaft hat ihre WM-Tauglichkeit bewiesen, und so stellte Marco van Basten seinem Sorgenkind Rafael van der Vaart guten Gewissens ein Freifahrtsschein aus. »Es gibt keine Konsequenzen, er bleibt im Kader, denn es geht ihm besser. Und bis zur WM haben wir noch einige Tage Zeit«, beruhigte der Bondscoach den am Knöchel verletzten Mittelfeldstar nach dem 2:1 seiner »B«-Elf gegen den WM-Konkurrenten Mexiko in Eindhoven.
Neun Tage vor dem Auftaktspiel gegen Serbien-Montenegro (11. Juni) mag van Basten den HSV-Spielmacher noch nicht aussortieren und nimmt das Risiko in Kauf, dass van der Vaart ohne Spielpraxis und fast ohne Vorbereitung ins Turnier geht. Auch beim Abschlusstest gegen die von Landsmann Guus Hiddink trainierten Australier in Rotterdam plant van Basten nicht mit dem Hoffnungsträger, der sich mit individuellem Training fit hält. »Ich glaube nicht, dass Rafael am Sonntag spielt«, sagte der Bondscoach, der gegen Australien mit der ersten Elf den Ernstfall proben will.
Dass auch Hollands zweiter Anzug ganz gut sitzt, war für van Basten die wichtigste Erkenntnis der Partie gegen die harmlosen und defensiven Mexikaner, die »Oranje« schon im WM-Achtelfinale wiedersehen könnte. Dies war auch ein Grund, warum neben den verletzten van der Vaart und Kew Jaliens fast alle Stammspieler wie die Manchester-Stars Edwin van der Sar, Ruud van Nistelrooy, Arjen Robben (Chelsea) oder Mark van Bommel und Giovanni van Bronckhorst pausierten.

Artikel vom 03.06.2006