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Musicalrevue der Extraklasse fasziniert

Stehende Ovationen für Abend der Superlative in der Aula der Brackweder Realschule

Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Fotos)
Brackwede (WB). Ein Abend der Superlative: Das Ensemble von »Movie & Motion« präsentierte mit »The Magic of Musicals« in der ausverkauften Aula der Brackweder Realschule eine absolute Musical-Highlight-Revue, die in Perfektion, Ausstattung und Musik kaum zu überbieten ist.

Die Zuschauer dankten es der engagierten Truppe mit Riesen-Applaus und stehenden Ovationen. Ermöglicht hatten die Benefizveranstaltung zugunsten der Erhaltung und der Umgestaltung des Brackweder Freibades das Gartencenter Mühlenweg und das Einrichtungshaus Ikea. Und dass der Abend auch finanziell ein voller Erfolg wurde, das konnte Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz schon verkünden, ehe sich der Vorhang hob. 8 750 Euro gehen an den Brackweder Freibadverein, dessen Vorsitzender Peter Rausch sich über den unerwarteten »Geldsegen« riesig freute.
Die Akteure auf der Bühne kamen ganz ohne aufwendiges Bühnenbild aus. Allein das Zusammenspiel von unterschiedlich farbigem Licht und Nebel sowie prachtvolle Kostüme schufen eine Atmosphäre, die den berauschenden Querschnitt von Songs aus bekannten Musicals auf eindrucksvolle Art unterstrich und das Publikum faszinierte. Egal, ob bei »ThereÔs no business like show business« (aus »Annie get your gun«), »Alles, was du kannst«, »Erinnerung« (aus »Cats«), »Summer Nights (»Grease«), »Mr. Zellophan (»Chicago«), »Schussel Dussel« (Chicago«), »DonÔt cry for me Argentina« (»Evita«), »Wer kann schon ohne Liebe sein« (»3 Musketiere«), »Falcon in the dive« (»The Scarlet Pimpernel«), »Rock me Amadeus« (»Falco meets Amadeus« oder »Morgen schon« (Les Misérables), die Darsteller schlüpften in ihre verschiedenen Bühnenrollen, brillierten stimmlich, tänzerisch und schauspielerisch.
Und als Höhepunkt »explodierte« dann nach der Pause im zweiten Teil der Querschnitt aus dem Musical »Tanz der Vampire«, als bleiche Gestalten mit Reißzähnen die arglose junge Frau »Sarah« meuchelten. In den Spiel-, Tanz-, und Gesangszenen liefen die Künstler zur Hochform auf, verstanden es, die düstere Anmutung gekonnt und voller Leidenschaft überzubringen. So überzeugend und zusammenhängend stellte sich der Ablauf auf der Bühne dar, dass man meinen konnte, das komplette Musical präsentiert zu bekommen. Und auch hier bewährte sich das Choreographie-Konzept vom Zusammenspiel live gesungener Stücke, effektvoller Lichtgestaltung und musikalischer Ton-Untermalung.
Das »atemlose« Publikum dankte mit stehendem Applaus, forderte das Ensemble zu Zugaben wie »Thank you for the music«, »Aquarius« und »Let the sunshine in« aus »Hair« geradezu heraus. Und mit seinem Solo in Anlehnung an »Akte X«, in dem er »das böse Außerirdische in Bielefeld vermutete und zur Zerstörung eben dieser Stadt« aufrief, setzte Ensemble-Mitglied Felix Meyer-Zurwelle einen weiteren, umjubelten Höhepunkt dieses glanzvollen und wirklich einmaligen Abends, der den Brackwedern die große Welt des Musicals bescherte.

Artikel vom 30.05.2006