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Pleiten und laute Töne

Auftakt-Gegner Costa Rica: historisches Duell in München


Walldorf (dpa). Trotz der vier Testspielpleiten nach teilweise blamablen Leistungen herrscht bei Costa Ricas selbstbewussten Kickern eine Woche vor dem WM-Eröffnungsspiel weiterhin grenzenloser Optimismus. »Ich bin zuversichtlich gegen Deutschland, warum auch nicht«, sagte Trainer Alexandre Guimaraes.
»Wir wollen in die zweite Runde kommen und tun alles dafür, um mehr als drei Spiele bei dieser Fußball-Weltmeisterschaft zu machen.« Für Spielmacher Walter Centeno bleibt »der Einzug ins Viertelfinale das Minimum«.
In der »historischen Partie« gegen den Gastgeber entscheidet laut Guimaraes die Auftaktviertelstunde über das Wohl und Wehe seiner Schützlinge: »Das wird emotional und fußballerisch eine ganz schwere Aufgabe. Die ersten 15 Minuten werden richtungweisend.« Für den ob der desolaten Vorstellungen tief enttäuschten Coach hatten die »Klatschen« wenigstens etwas Gutes: »Ich habe die Startelf und das System gegen Deutschland gefunden.«
Letzte Zweifel bezüglich Taktik und Personal hat die peinliche 2:3 (1:2)-Niederlage seiner B-Elf gegen eine Kurpfalz-Auswahl in Sandhausen beseitigt. »Ich bin sehr verärgert«, schimpfte der sich sonst stets vor seine Spieler stellende Trainer. »Schade, dass einige nicht verstanden haben, um was es hier gegangen ist, dass sie so die Chance auf einen WM-Einsatz verspielen.« Sarkastisch fügte er hinzu: »Die Kandidaten haben uns die Auswahl erleichtert. Ich weiß jetzt, auf wen ich zählen kann - und wer nicht in Frage kommt.«

Artikel vom 03.06.2006