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Gruppe B: paraguay

Sind aller guten Dinge drei?

1998 war Frankreich im Achtelfinale zu stark, 2002 scheiterte Paraguay in der gleichen Runde an Deutschland, jetzt will die »Albirroja« endlich ins Viertelfinale.


Ein 3:1 gegen den VfB Stuttgart: Am 32. Spieltag der vergangenen Bundesliga-Saison setzte der FC Bayern den vorletzten Schritt auf dem Weg zum 20. Titel. Für Paraguay war es der erste Schritt auf dem Weg zum großen Ziel Viertelfinale. 3. Mai, 20.11 Uhr: Roque Santa Cruz erzielt das 1:1 gegen die Schwaben. Das erste »Lebenszeichen« des 24-Jährigen, den seit Oktober ein Kreuzbandriss außer Gefecht gesetzt hatte. Mit der Genesung der neuen Leitfigur ist auch die Hoffnung zurück.
Die Südamerikaner wollen nach den Achtelfinal-Niederlagen gegen den späteren Weltmeister Frankreich und Vize-Weltmeister Deutschland nun unter Trainer Anibal Ruiz zum ersten Mal das Viertelfinale erreichen. Angeführt vom Stürmer des FC Bayern und gestützt von zwei weiteren Deutschland-Legionären: dem Noch-Bremer Nelson Valdez und Roques Klubkollegen Julio dos Santos.
Drei Namen, die für den Neuanfang beim Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von Athen stehen. Frühere Leistungsträger wie Torhüter-Legende José Luis Chilavert haben ausgedient und einer Mischung aus erfahrenen und talentierten Kräften Platz gemacht. Die Minimal-Vorgabe hat die »Albirroja«, wie die Nationalelf angesichts der rot-weiß gestreiften Trikots auch genannt wird, mit der sechsten WM-Teilnahme erreicht. Ob mehr möglich ist, hängt davon ab, wie konstant sich Paraguay präsentiert. In der Quali standen Siegen gegen Argentinien (1:0) oder Uruguay (4:1) derbe Klatschen gegen Brasilien (1:4), Ecuador (2:5) sowie Peru (1:4) gegenüber.

Ein Beitrag von
Elmar Neumann

Artikel vom 02.06.2006