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Gruppe B: Schweden

90 Minuten stark

Sexy und erfolgreich - die Skandinavier waren bei den jüngsten Turnieren nur in der Verlängerung zu bezwingen.


Die schwedische Damenwelt musste jüngst eine herbe Niederlage verkraften. Nationalspieler Freddy Ljungberg, nebenberuflich auch auf dem Laufsteg zuhause, sollte seinen vorbildlich definierten Körper auf 360 m2 großen Plakaten zum Wohle der Edelmarke »Calvin Klein« einsetzen. Allein die Stadtverwaltung Stockholms hatte etwas dagegen, beurteilte die Bilder als zu »sexistisch« und verweigerte daher die Genehmigung.
So bleibt es dem Mittelfeld-Ass des Champions-League-Finalisten Arsenal London vorbehalten, sich auf seine fußballerischen Qualitäten zu besinnen und in Deutschland Werbung in schwedischer Sache zu betreiben. Ljungberg zählt mit Barcelonas Champions-League-Sieger Henrik Larsson und Juves Zlatan Ibrahimovic zu den Stars einer skandinavischen Mannschaft, der nicht wenige viel zutrauen. Zwar droht den Mannen um Kapitän Olof Mellberg schon im Achtelfinale das Aufeinandertreffen mit Deutschland, aber der WM-Finalist von 1958 ist selbstbewusst genug, um sich auch gegen Klinsmanns Kader etwas auszurechnen. Immerhin blieben die Schweden sowohl bei der Weltmeisterschaft 2002 (Achtelfinal-Aus gegen Senegal) als auch bei der Europameisterschaft 2004 (Viertelfinal-Aus gegen die Niederlande) über 90 Minuten unbesiegt.

Ein Beitrag von
Elmar Neumann

Artikel vom 02.06.2006