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Subaru gibt mehr »Flüssiggas«

Alternativ-Kraftstoff wird bei Kunden immer beliebter

Subaru gibt Gas, genauer gesagt Flüssiggas (LPG).

Nachdem sich im gesamten vergangenen Jahr gerade einmal zehn Prozent aller Kunden für die umweltfreundliche Antriebsmöglichkeit entschieden haben, waren in den ersten vier Monaten 2006 bereits ein Drittel aller ausgelieferten Fahrzeuge bivalent ausgelegt - können also per Knopfdruck zwischen normalem Benzinantrieb und LPG wechseln.
»In Zeiten steigender Benzinpreise wollen wir unseren Kunden eine kostengünstige und weit verbreitete Alternative anbieten,« begründet Geschäftsführer Jens Becker die Entscheidung für Flüssiggas. Schließlich mangelte es dem auf Boxermotoren spezialisierten Hersteller bisher auch noch an einem - verbrauchsgünstigen - Dieselaggregat. Das soll nun zwar im nächsten Jahr auf den Markt kommen - ein 165 PS starker Vierzylinder mit zwei Litern Hubraum -, doch vorerst wohl nur im Legacy.
Die Ergänzung des herkömmlichen Benzinantriebs mit einer Autogas-Anlage (Tank in der Reserveradmulde) ist dagegen für nahezu die gesamten Modellpalette möglich. Der Impreza folgt als Nachzügler im Herbst. Einzige Vorraussetzung: ein Zweiliter-Motor ist an Bord (Outback 2,5). Noch entsprächen die Umbaumöglichkeiten für die Sechszylinder nicht den Ansprüchen des Unternehmens, bedauert Becker. Die Messlatte liegt hier sehr hoch, da neben einer dreijährigen Garantie auf die Gasanlage auch die Werksgarantie erhalten bleibt.
Mit Einbau kommen auf die Kunden bei einer Entscheidung für Flüssiggas etwa 3100 Euro zum Verkaufspreis von Forester und Co hinzu. Dem steht ein Gaspreis von etwa 60 Cent gegenüber. Nach derzeitigem Stand läuft die Subventionierung für Flüssiggas im Gegensatz zu Erdgas aber bereits 2009 aus. Mit dann etwa elf Cent mehr liegt der Preis zwar noch immer deutlich unter Diesel und Benzin. Aufgrund der geringeren Dichte des Energieträgers verbrauchen die Fahrzeuge allerdings 30 Prozent mehr als im Benzinbetrieb.
Folgende Formel hilft bei der Berechnung, ob sich ein Flüssiggas-Umbau amortisiert: Multiplizieren Sie sowohl den Durchschnittsverbrauch-Benzin als auch Gas mit den jeweiligen Literpreisen und ziehen sie die Werte voneinander ab. Dann multiplizieren Sie die Umbaukosten mit 100 und teilen das Ergebnis durch die Verbrauchs-Differenz. Heraus kommt die Ersparnis für 100 Kilometer Fahrbetrieb. Sabine Neumann

Artikel vom 10.06.2006