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Gruppe e: USA

Gesucht wird das Ei des Kolumbus

Fußball für Fortgeschrittene oder doch nur Entwicklungsland am Ball: Die USA wollen bei ihrer fünften Endrunde in Folge zeigen, dass sie »Soccer« verstanden haben.


Gesucht wird im Land der unbegrenzten Möglichkeiten aber noch immer das Ei des Kolumbus. Wie kann der Soccer, der »drüben« in erster Linie als Frauen- und Universitätssport gilt, endlich zu den großen Profisportarten aufschließen -Ê American Football, Basketball, Baseball und Eishockey. Wahrscheinlich nur über einen herausragenden Erfolg in Deutschland.
»Nur wer ans Unmögliche glaubt, kann es auch schaffen.« Das ist einer der Leitsätze, mit denen US-Coach Bruce Arena seine Jungs in die Gruppe E schickt, in der die Nordamerikaner trotz ihres fünften Weltranglistenplatzes lediglich als bunte Mitspieler gelten.
»Wer uns unterschätzt, wird von uns bestraft«, sagt allerdings der Ex-Leverkusener Landon Donovan, neben Claudio Reyna (ehedem VfL Wolfsburg) einer von zwei ehemaligen Bundesliga-Boys im US-Aufgebot. Aktuell spielen Gregg Berhalter (bald 1860 München) und Torwart Casey Keller (Mönchengladbach) in Deutschland.
»Wir werden so stark wie noch nie zu einer WM reisen. Unsere Leistungen in der Qualifikation waren außergewöhnlich«, verspricht der Coach, der 54 Jahre alte Arena, der als Vertrauter von Jürgen Klinsmann gilt. Ob jedoch die Halbfinalteilnahme von 1930, der bislang größte Erfolg der USA bei einer Weltmeisterschaft, wiederholt werden kann, steht in den »stars« - trotz der Unterstützung von US-Fußball-Legende Alexi Lalas. Der jetzige Rockmusiker begleitet das Team als Maskottchen.

Ein Beitrag von
Hans Peter Tipp

Artikel vom 02.06.2006