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gruppe c: Elfenbeinküste

Didier Drogba soll
die Tore schießen

Die Elfenbeinküste qualifizierte sich erstmals für eine Weltmeisterschafts-Endrunde, und ein ganzes Land ist aus dem Häuschen und vor Erwartung gespannt.


Vor Kamerun und Ägypten setzten sich die Ivorer in ihrer Gruppe durch und erwischten bei der WM in Deutschland gleich wieder ein »Hammer-Los«. Dennoch wird dem Team um Starstürmer Didier Drogba vom englischen Meister Chelsea London eine Überraschung zugetraut. Besonders die Offensive bürgt für Qualität, neben Drogba stehen weitere starke Angreifer zur Verfügung. Das Team ist insgesamt aber sehr jung und unerfahren.
Die größte Erfahrung beim WM-Neuling weist der Trainer auf: Der Franzose Henri Michel war bereits bei drei Weltmeisterschaften als Coach dabei. 1986 in Mexiko betreute er die Auswahl seiner Heimat, 1994 in den USA war er mit Kamerun vertreten und 1998 in Frankreich trainierte er Marokko. Mit Kamerun und Marokko war jeweils nach der Vorrunde Schluss, doch 1986 stieß Michel mit der »Equipe tricolore« bis ins Halbfinale vor. Italien und Brasilien hatten die Franzosen schon ausgeschaltet, ehe Deutschland die Endstation darstellte.
Von einem ähnlichen Erfolg mit seiner jetzigen Mannschaft zu träumen, scheint vermessen. Dennoch trauen manche Experten dem Team einiges zu. Bundestrainer Jürgen Klinsmann zum Beispiel meint, Außenseiter Elfenbeinküste sei »besonders zu beachten«. Die Hoffnungen nicht nur von Henri Michel ruhen auf Didier Drogba, der Kapitän, Führungsfigur und des Trainers rechte Hand ist. Der 28-Jährige soll im Sturm für die nötigen Treffer sorgen, während zwei Champions League-Finalisten die Abwehr zusammen halten sollen. Kolo Touré und Emmanuel Eboué zeigten beim FC Arsenal im Verbund mit Keeper Jens Lehmann tolle Leistungen und stellten einen neuen Rekord für Spiele ohne Gegentor auf. Ein Spieler aus der Bundesliga ist aber auch bei der Elfenbeinküste dabei: Guy Demel vom Hamburger SV. Einen Stammplatz hat der Defensivakteur aber nicht, erst sechs Länderspiele stehen für Demel zu Buche.

Ein Beitrag von
Jens Brinkmeier

Artikel vom 02.06.2006