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Gruppe h: Ukraine

Der Geheimtipp


Die Ukraine ist wie kaum ein zweites Land in Europa politisch gespalten, doch in einer Angelegenheit sind sich die Menschen von den Karpaten bis zum Donezbecken ausnahmsweise einig. Ihre Fußball-Nationalmannschaft soll es möglichst bis ins Finale schaffen. »Da haben wir uns zum ersten Mal überhaupt qualifiziert, schon fordern alle den Titel von uns«, stöhnt Nationaltrainer Oleg Blochin, Europas Fußballer des Jahres 1975. Ganz unbegründet ist der Optimismus nicht. Auch Jürgen Klinsmann traut der Team eine »echte Überraschung« zu.
Seit dem goldenen Jahr 2005 schwebt die Ukraine im kollektiven Fußballrausch. Ausgerechnet in der schwersten aller europäischen Qualifikationsgruppen setzte sich die Ukraine souverän durch. Blochins Team ließ den amtierenden Europameister Griechenland, den WM-Dritten Türkei und auch die international erfahrenen Dänen hinter sich. Kein anderes europäisches Team hatte sich in seiner Gruppe so schnell qualifiziert wie die Ukrainer.
Viele stufen die Ukraine bei dieser WM zumindest als Geheimtipp ein. Schewtschenko in Torlaune dürfte jede Abwehr in Angst und Schrecken versetzen. Der Milan-Stürmer soll die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und Platz schaffen für ebenfalls torgefährliche Nebenleute wie Andrej Woronin von Bayer Leverkusen oder Andrej Gussin, der in der russischen Premierliga für Samara spielt.

Artikel vom 02.06.2006