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Effekte-Feuerwerk im All
»Darkstar One« zeigt der Konkurrenz das Heck -Êwürdiger »Elite«-Nachfolger
Soviel Spaß im Cockpit eines Raumjägers gab es nicht mehr, seit sich das legendäre »Elite« aufs Altenteil zurückgezogen hat: »Darkstar One« aus der Gütersloher Softwareschmiede Ascaron lässt den Konkurrenten »X3« blass aussehen und zeigt auch »Freelancer« die Heckdüsen.
Endlich wieder den angestaubten Steuerknüppel anschließen: Die »Darkstar One« fliegt sich mit Joystick und Maussteuerung (jeweils plus Tastatur) gleichermaßen perfekt. Überhaupt ist das Interface ohne Makel. Das ist auch gut so, denn in dem riesigen, simulierten Universum warten unzählige Feinde und viele Aufgaben auf den Spieler.
»Darkstar One« bietet eine packende Story und rasante Weltraum-Action. Science-Fiction-Autorin Claudia Kern erdachte und schrieb in enger Zusammenarbeit mit Daniel Dumont und seinem Team von Ascaron eine Abenteuergeschichte rund um den Raumpiloten Kayron Jarvis.
Hunderte von Jahren sind seit dem großen intergalaktischen Krieg vergangen. Der Große Rat wacht über den Frieden und kontrolliert die Macht der Mega-Konzerne. Doch in jüngster Vergangenheit häufen sich die Übergriffe einer Rasse vom Rande der Galaxie, den Thul. In diesem Umfeld versucht Jarvis dem Geheimnis der Darkstar, die eine Schlüsselrolle in der Auseinandersetzung spielt, auf die Spur zu kommen - und den Mörder seines Vaters zu finden. Sein alter Herr hatte ihm die Darkstar vermacht...
55 Minuten hochaufgelöste Videos, 18 Stunden Sprachaufnahme, verteilt auf 100 Charaktere, von 30 Sprechern gesprochen, treiben die Handlung voran. »Darkstar One« ist eine Kombination aus storybasiertem, geführtem Spiel, beinhaltet aber auch ein großes Maß an spielerischer Freiheit.
Über die Missionen wird der Spieler immer tiefer in die Galaxis zu neuen Rassen und Technologien, aber auch immer stärkeren Gegnern geführt. Die versteckten Artefakte einer antiken Rasse sind der Schlüssel zum Ausbau des Spielerschiffs, der Darkstar One.
Doch der Held benötigt auch dringend Credits für den Kauf besserer Ausrüstung wie Waffen und Schilde. Hier kommt die spielerische Freiheit zum Tragen, denn sie erlaubt dem Spieler, Credits auf die unterschiedlichsten Arten zu verdienen: Aufträge, Kopfgeldjagd, Piraterie, Schmuggel, Handel, Geleitschutz, Transport, Belohnungen...
Dazu gibt's 90 Minuten stimmungsvolle Musik in Studioqualität. Raumschiffe, Raumobjekte, Planeten, Monde und Asteroiden werden mit hochaufgelösten Texturen in einem farbenfrohen All dargestellt: Die richtige Hardware vorausgesetzt mit einer Videoauflösung von bis zu 2560 x 1600 Punkten.
Bei soviel Licht gibt's auch (etwas) Schatten: Die Sternensysteme gleichen sich im Aufbau stark und die anfangs launige Jagd nach Artefakten wird bald zur Routine. Trotz der Ausbaumöglichkeiten der Darkstar wünscht man sich verschiedene Schiffstypen - besonders nach Abschluss der Story.
Dass das Spiel trotzdem immer motivierend bleibt und nicht langweilig wird, dafür sorgen neben der Story die vielen unterschiedlichen Gegnerrassen, die alle eigene Taktiken und Waffen haben und den Spieler in Atem halten. Dazu kommt das dynamische Wirtschaftssystem, das Ascaron-Kenner aus Port Royal vertraut ist und sich auch im Weltraum gut macht. Thomas Lunk

Artikel vom 10.06.2006