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Kletterspaß zwischen den Wipfeln

Hinter Festplatz auf dem Johannisberg soll »Hochseilgarten« entstehen

Von Michael Schläger
Bielefeld (WB). Auf dem Johannisberg zwischen »Dormotel« und dem Festplatz könnte schon bald ein Hochseilgarten nach dem Vorbild des »Teuto Kletterparks« am Detmolder Hermannsdenkmal entstehen. Im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss des Rates soll am 13. Juni die Vorentscheidung fallen.

Ein Hochseilgarten ist ein zwischen Bäumen künstlich angelegter Kletterparcours in einer Höhe von einem bis zu zwölf Metern. Gesichert durch Bergsportmaterial bewegt man sich durch eine Welt aus Tauen, Balken, Seilbrücken und Plattformen. Eine Mischung aus Abenteuer und besonderer Herausforderung.
»In Detmold kommen täglich rund 200 Besucher«, sagt Klaus Frank vom städtischen Umweltamt. Genutzt wird der Kletterpark von Einzelpersonen, Familien, Schulklassen, aber auch von Gruppen aus Firmen, Vereinen und Institutionen, die dort ein Teamtraining absolvieren, um den besseren Zusammenhalt zu üben.
Für die Outdoor-Erfahrung in luftiger Höhe müssen die Besucher Eintritt zahlen. Sie erhalten eine 30-minütige Einweisung in die Ausrüstung und müssen beweisen, dass sie sich in der Anlage sicher bewegen können, bevor sie die jeweils nächste Schwierigkeitsstufe anpeilen dürfen.
In Bielefeld könnte die Anlage auf einer Fläche von 3500 Quadratmetern im Wald hinter der Anlage der Bielefelder Schützengesellschaft, zwischen Dormotel und dem Festplatz auf dem Johannisberg entstehen. Klaus Frank betont, dass die vorhandenen Waldwege weiter öffentlich zugänglich blieben: »Abends werden die Aufstiege zu den Bäumen hochgezogen.« Unbefugte hätten keine Chance, sie zu erklimmen.
Auch der Baumbestand soll durch einen Kletterpark nicht geschädigt werden. »Mit Hilfe von Wickel- und Klemmmethoden werden die Brücken und Balken zwischen den Bäumen angebracht«, erläutert Guido Röcken, Geschäftsführer der Firma »Interakteam«, die in Detmold neben dem Teuto-Kletterpark auch einen weiteren Seilgarten betreibt. So sei gewährleistet, dass die Anlage abgebaut werden könne, ohne Spuren zu hinterlassen.
Die Firma »Interakteam« ist einer von derzeit zwei Interessenten, die den Kletterpark in zentrumsnaher Lage betreiben wollen. Sie plant ein Kombinationsangebot aus einem Parcours mit 20 bis 30 Seilrutschen, einem weiteren mit bis zu 15 Kletter-, Balancier- und Brückenelementen sowie drei Team-Kletterstationen für Gruppenprogramme.
Der Klettergarten wäre das erste konkrete Vorhaben, das innerhalb des Projektes »StadtParkLandschaft« realisiert würde. Im Bereich zwischen Johannisberg und Tierpark Olderdissen sollen in den kommenden Jahren neue Freizeit-, Natur- und Erlebnisnutzungen entstehen (das WESTFALEN-BLATT berichtete).

Artikel vom 25.05.2006