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Museum MARTa wird erneut teurer

Baukosten steigen um 1,7 Mio. Euro - Fehlbetrag bei Betriebskosten

Herford (ram). Das Museum MARTa in Herford wird noch einmal deutlich teurer als ursprünglich geplant: Die jetzt ermittelten Baukosten liegen mit 30,5 Millionen Euro um 1,7 Millionen Euro über der im Dezember 2004 kalkulierten Summe. Darüber hinaus ist bei den Betriebskosten für das Jahr 2005 ein Fehlbetrag in Höhe von 550 000 Euro aufgelaufen.

Bereits im Dezember 2004 war eine Nachinvestition in Höhe von 3,8 Millionen Euro notwendig. Damals hieß es von seiten der MARTa-Geschäftsführung: 28,8 Millionen Euro ist die Kostenobergrenze.
Wie es nun zu den neuerlichen Mehrkosten kommen konnte, wurde in der gestrigen Pressekonferenz, zu der Herfords Bürgermeister Bruno Wollbrink eingeladen hatte, nicht ganz deutlich. »Die Mehrkosten resultieren aus verschiedenen Einzelpositionen, die sich zum Teil noch in Endverhandlungen befinden. Alle Zahlen sind allerdings den politischen Parteien im Herforder Rat mitgeteilt worden. Angesichts laufender Verhandlungen können wir sie aber nicht der Öffentlichkeit vorstellen«, betonte Bürgermeister Wollbrink.
Finanziert werden soll das Defizit aus Mitteln der städtischen Tochtergesellschaft »Herforder Beteiligungs GmbH« (HBG). Der städtische Haushalt werde nicht belastet. Die deutlichen Mehrkosten für den laufenden Betrieb seien auf die erheblichen Kosten im Zusammenhang mit der Eröffnungsfeier am 7. Mai 2005 zurückzuführen. Auch diese 550 000 Euro sollen durch die städtische Holding aufgefangen werden.
Die Stadt Herford unterstützt das Museum MARTa mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Hinzu kommen 500 000 Euro, die die Stadt an Ausschüttungen für ihre E.ON-Beteiligung erhält. Auch dieses Geld fließt bis einschließlich 2007 in den MARTa-Etat. Für das Jahr 2006 gehen die Verantwortlichen erneut von höheren Betriebskosten aus. Es gibt ernsthafte Überlegungen, den städtischen Zuschuss von 1,5 auf zwei Millionen Euro jährlich zu erhöhen. Das Museum MARTa haben seit der Eröffnung im Mai 2005 mehr als 150 000 Menschen besucht.

Artikel vom 25.05.2006