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Papst Benedikt mahnt zur Einheit


Saarbrücken (dpa). Papst Benedikt XVI. hat die deutschen Katholiken zum Engagement für weltweite Gerechtigkeit aufgerufen. Zugleich mahnte das Kirchenoberhaupt eindringlich zur Einheit der katholischen Laien »mit dem Papst und den Bischöfen«. Nur so sei das Zeugnis der Kirche glaubwürdig, schrieb der Papst in einem Grußwort zur Eröffnung des Katholikentags.
»Christen sind angesichts der schwerwiegenden Probleme in den einzelnen Ländern und weltweit durch die Liebe Christi gedrängt, dazu beizutragen, dass die Welt gerecht vor Gottes Angesicht wird«, hieß es in dem Schreiben. Der Papst nahm Bezug auf seine erste Enzyklika »Deus caritas est« (Gott ist Liebe) und schrieb, erst Gerechtigkeit und Liebe sicherten den Bestand und die Entfaltung der Gesellschaft. »Die »Zivilisation der Liebe« muss sich heute vor allem gegen eine »Kultur des Todes« behaupten. Sie begegnet uns in den verschiedenen Formen der Entwürdigung des Menschen durch biomedizinische Instrumentalisierung vom Zeitpunkt der Entstehung des Lebens an, sie begegnet uns in der zunehmenden Gleichgültigkeit gegenüber Abtreibungen, in der Verletzung der Würde der Frau und der Kinder; sie begegnet uns in der Kaltherzigkeit gegenüber dem schreienden Unrecht der Armut im eigenen Land und in vielen Regionen der Welt.«

Artikel vom 25.05.2006