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Militärdienst und Krieg und Höfe

Hans Schumacher und Hans Lohmann legen gemeinsame Chronik vor

Senne (oh). »Die Geschichte hat uns zusammengeführt«, sagen Sennes Ortsheimatpfleger Hans Schumacher und Hans Lohmann. Aus dem gemeinsamen Interesse an der Historie ist eine höchst produktive Zusammenarbeit geworden.

Bereits das zweite Ergebnis, das aus dieser »doppelten Hans«-Verbindung entstanden ist, liegt jetzt druckfrisch auf dem Tisch des Senner Museums Osthusschule. Es trägt den sperrigen, gleichwohl aussagekräftigen Titel »Militär-Dienstpflichten und Kriegsteilnahmen bis 1918 von Bürgern der ehemaligen Gemeinde Senne II«.
Das Buch ist in einer ersten Auflage von 50 Exemplaren zum Stückpreis von 18 Euro im Eigenverlag erschienen und in dem kleinen Museum an der Friedrichsdorfer Straße 100 erhältlich.
Die Idee, eine Chronik über Dienstpflichten und Kriegsbeteiligungen der Männer aus der doch recht abgelegenen und bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts dünn besiedelte Senne-Gemeinde zu schaffen, mag etwas ungewöhnlich wirken. Gleichwohl hatte Hans Schumacher schon seit mehr als drei Jahrzehnten einen großen Fundus an alten Foto sowie sonstigen Erinnerungen aus den Nachlässen der Senner Höfe zusammengetragen.
»Mit dem Buch soll auch gezeigt werden, dass wir hier im Museum Osthusschule nicht nur verwalten und Menschen betreuen, sondern Historie auch wissenschaftlich aufarbeiten«, sagt Schumacher. Zudem würden Verbindungen hergestellt zwischen dem, was in der heimatlichen Senne stattfand und sich an den Fronten tat.
Zwar könne das Buch - aus Mangel an Quellen - keine lückenlose Dokumentation sein. Aber durch ein intensives Studium der Kirchenbücher des evangelischen Gemeindeamtes in Brackwede und der Hof-Akten sowie durch Militärpasse, Verleihungsurkunden und Kriegserinnerungen habe es dennoch genügend Anhaltspunkte gegeben, durch die manches verknüpft wurde.

Artikel vom 25.05.2006