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Die ganze Praxis in einem Handbuch

Fachhochschule FHM hat den Mittelstand auf den Punkt gebracht


Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). Fast 95 Prozent der deutschen Unternehmen sind mittelständisch strukturiert. Genau genommen leben wir in Deutschland in einer mittelständisch strukturierten Gesellschaft, sagt Prof. Dr. Wolfgang Krüger. Weil es aber noch nie in konzentrierter interessanter und anwendungsfreundlicher Form ein Praxishandbuch des Mittelstandes gab, setzte sich der Dekan des Fachbereichs Wirtschaft der FHM mit drei Kollegen zusammen und schuf ein so genanntes Erstlingswerk. Gemeinsam mit den Professorenkollegen Richard Merk, Gerhard Klippstein und Volker Wittberg konzipierte das Quartett ein einzigartiges Profil des Mittelstandes auf 400 Seiten, angereichert mit einer Vielzahl interessanter Fachvorträge, mit Basiswissen, Erkenntnissen und Ansichten.
In vier Kapiteln wird aufgearbeitet, was Mittelstand ist, was man über die Lebenszyklen mittelständischer Firmen wissen sollte, wie man solche größtenteils in Familienbesitz befindlichen Firmen führt und was sie leisten. Zu den Referenten gehört Hans Martin Kannegiesser (Arbeitgeberverband) ebenso wie Handwerkspräsidentin Lena Strothmann.
Krüger: »Mittelstand war eines der wenigen Forschungsfelder, für das es noch keine umfassende Basislektüre gab.« In klassischer Beriebswirtschaftslehre wurden zumeist die Managementaufgaben klassischer Konzerne wie Deutsche Bank oder Daimler-Chrysler betrachtet, aber nie die Strukturen und Strategien, betriebswirtschaftsliche Betrachtungen und Erkenntnisse kleiner und mittelständischer Firmen. Die im Gabler-Verlag erschienene Publikation, gewissermaßen Pflichtlektüre für alle Mittelständler, dokumentiert in komprimierter Form zugleich, was die FH gleichen Namens mit einem hohen Anspruch an Praxis und Erfahrungswerte jungen Menschen vermitteln möchte. Das Praxishandbuch, so die einhellige Meinung, ist für alle Generationen und Führungsebenen gleichermaßen spannend.

Artikel vom 24.05.2006