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Rückendeckung für Lippi

Skandal überschattet Italiens WM-Training


Rom (dpa). Inmitten des schlimmsten Manipulations-Skandals der italienischen Fußballgeschichte hat die italienische Nationalmannschaft gestern im Sportzentrum Coverciano bei Florenz die WM-Vorbereitung begonnen.
Gleichzeitig forderten italienische Medien den Rücktritt von Nationaltrainer Marcello Lippi, der im Zuge des Skandals zunehmend unter Druck gerät. Jedoch bekam Lippi umgehend Rückendeckung vom neuen kommissarischen Chef des italienischen Fußballverbandes, Guido Rossi: »Lippi zum Schuldigen zu machen, wäre der reinste Wahnsinn.« Er habe »totales und absolutes Vertrauen« in den Coach der »Azzurri«, betonte Rossi.
Für Torwart Gianluigi Buffon gab es hingegen beim Eintreffen im Trainingslager Pfiffe wütender Fans: Er soll, wie zahlreiche andere Spieler, illegal Wetten platziert haben. Das italienische Fernsehen sprach von einer »surrealen Atmosphäre« beim Training. Unterdessen hat der mittlerweile zurückgetretene Manager von Juventus Turin, Luciano Moggi, gegenüber der Zeitung »Quotidiano Nazionale« erklärt, er sei »Opfer einer Verschwörung« geworden. Ihm wird vorgeworfen, die Meisterschaft 2004/05 zu Gunsten von Rekordmeister Juve beeinflusst haben.

Artikel vom 23.05.2006