Dem Fahrer wurde übel: Lkw unter Brücke eingeklemmt
Bergung eines Sattelzuges auf der A2 dauerte Stunden
Bielefeld (hz). Nach einem folgenschweren Lkw-Unfall auf der Autobahn 2 zwischen Brönninghausen und Altenhagen war Deutschlands wichtigste Ost-West-Verbindung gestern in Richtung Hannover für sechseinhalb Stunden nur einspurig befahrbar. Gegen 11.45 Uhr hatte der 36-jährige Fahrer eines Sattelzuges die Gewalt über sein mit Kunststoffeimern beladenes Gefährt verloren. Gegenüber der Polizei gab der Mann später an, ihm sei am Steuer schlecht geworden. Der 40-Tonner mit Münsteraner Zulassung kam etwa 50 Meter vor der Autobahnbrücke Kusenweg nach rechts auf den Grünstreifen ab und blieb mit dem Führerhaus zwischen betonierter Böschung und Brückenunterseite stecken. Geschätzter Schaden: 120 000 Euro. Anschließend konnte sich der 36-Jährige aus dem münsterländischen Everswinkel nicht mehr aus eigener Kraft vom Sitz befreien, denn die Fahrertür klemmte. Die mit etwa 20 Helfern angerückte Feuerwehr habe eine Leiter an den Lkw gestellt, damit der 36-Jährige durch das Seitenfenster aussteigen konnte, sagte Einsatzleiter Hans-Dieter Mühlenweg. Nach der Versorgung durch den Notarzt, eingeflogen mit Rettungshubschrauber »Christoph 13«, sei der Mann wegen leichter Schnittverletzungen an den Händen ins Johanneskrankenhaus gebracht worden. Die Bergung des feststeckenden 40-Tonners zog sich bis zum Abend hin. Die Besatzung eines Lkw-Abschleppers zog den Sattelzug Stück für Stück auf die A2 zurück. Ob die Brücke beim Unfall beschädigt worden ist, wird nun ein Sachverständiger untersuchen. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten war die A2 im Bereich der Unfallstelle bis 18.15 Uhr nur einspurig befahrbar. Der Verkehr staute sich zeitweise bis zu acht Kilometer weit zurück.
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