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Retter und Helfer probten
für den WM-Ernstfall

Übung von Feuerwehr, DRK, JUH, ASB und THW

Von Matthias Meyer zur Heyde und Carsten Borgmeier (Foto)
Bielefeld (WB). Mit mehr als 50 Fahrzeugen und in einer Personalstärke von gut 400 Mann haben Rettungskräfte gestern ihren Einsatz bei der Fußball-WM geübt. Die Parkfläche hinter dem Uni-Parkhaus 3 wurde zum »Kölner Behandlungsplatz 3«.

An fünf WM-Spieltagen (11., 17., 20. 23. und 26. Juni) fahren jeweils etwa 160 Kameraden der Berufsfeuerwehr, des Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfallhilfe, des Arbeiter-Samariter-Bundes und des Technischen Hilfswerks sowie Notarzt-Teams nach Köln, um im Unglücksfall Verletzte zu versorgen. An den ersten beiden Spieltagen wird der Verband von der Bielefelder Feuerwehr geleitet, am dritten Tag von den Kameraden aus Lippe, und (abgesehen von Bielefelder Notärzten) sind zu den beiden letzten Terminen nur die Gütersloher im Einsatz.
Gestern bei der Generalprobe stimmten die Angehörigen der Organisationen aus den drei Regionen ihre Aktionen aufeinander ab. »Vor drei Tagen erst haben wir den neuen GW San - Gerätewagen Sanität - vom Land NRW bekommen, den wir hier allen Beteiligten vorführen«, sagte Rainer Kleibrink, neben Bernd Heißenberg Bielefelds stellvertretender Feuerwehrchef und mit Heißenberg Einsatzchef in Köln. Jedes Detail wurde überprüft, man legte die Kommunikationswege fest und verglich die technische Ausrüstung.
In Köln werden die Retter und Helfer beim sogenannten »überörtlichen Massenanfall« aktiv. »Wir sind auf alles vorbereitet, auf Massenschlägereien und Tribüneneinsturz, auf Explosion und umgestürzte Großleinwände«, versicherte Heißenberg. Das OWL-Kontingent wird auf dem »Behandlungsplatz 3« in Köln-Deutz vier Zelte errichten, in denen man gleichzeitig 50 Verletzte versorgen kann.
Der Rettungsdienst in Bielefeld sei nicht gefährdet, versichert Kleibrink: »Auch während unseres Kölner Aufenthalts bricht am Teuto nicht die Welt zusammen.«

Artikel vom 23.05.2006