24.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Betten »sprechen« über Mikro-Chip

Pilotprojekt der örtlichen Siemens-Niederlassung in den Kliniken Mitte


Bielefeld (WB). Die Städtischen Kliniken testen derzeit Betten mit integrierten RFID-Chips, um die Reinigungsprozesse bei Klinikbetten zu optimieren und dadurch deren Auslastung zu verbessern. Siemens Business Services (SBS) in Bielefeld und der Hersteller von Krankenhausbetten Joh. Stiegelmeyer GmbH & Co. KG realisieren dieses bundesweit einmalige Pilotprojekt.
Bislang wurden sämtliche Betten der Städtischen Kliniken in der zentralen Aufbereitung des Krankenhauses einer aufwändigen Komplettreinigung unterzogen - egal, ob der Patient wenige Stunden oder mehrere Tage darin gelegen hat, ob er eine hoch infektiöse Krankheit oder nur einen verstauchten Fuß hatte. Das Krankenhaus konnte auch nicht erkennen, wie lange ein Bett in der Aufbereitung stand, bevor es wieder auf eine Station ausgeliefert wurde. Mit der Bettenmanagement-Software b.loc und integrierten RFID-Transpondern können die Betten nun eindeutig identifiziert werden.
Im Rahmen eines Pilotprojektes versehen Siemens Business Services der Niederlassung Bielefeld und Stiegelmeyer die Betten einer ausgewählten Station des Hospitals mit je zwei wiederbeschreibbaren Transpondern. Jedes Bett erhält eine ihm zugeordnete Nummer, die auf den Chips gespeichert ist. Die Chips funken ihre Daten an den Ein- und Ausgängen der Station und der zentralen Bettenaufbereitung an entsprechende Lesegeräte, von dort in einen Computer. Passiert das Bett die Lesegeräte der Bettenaufbereitung, erkennt das System, wie lange das Bett schon nicht mehr dort registriert wurde und gibt automatisch eine Anweisung über die erforderlichen Aufbereitungsmaßnahmen.
In der Software b.loc sind auch Reparaturinformationen und Wartungsintervalle hinterlegt, die bei der Anlieferung in der Aufbereitung automatisch angezeigt werden. Der gesamte Arbeitsprozess wird damit optimiert.

Artikel vom 24.05.2006