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Kiel feiert gegen Lemgo den Titel

Handball: Lipper vergeben ihre letzte Champions League-Chance


Kiel (dpa). Mit einer Demonstration seines eindrucksvollen Tempo-Handballs hat sich der THW Kiel zwei Spieltage vor Saisonende die zwölfte deutsche Meisterschaft gesichert.
Damit ist der Titelverteidiger mit Rekordhalter VfL Gummersbach gleichgezogen. »Letztes Jahr hatten wir nur sechs Minuspunkte, da dachte ich, das ist nicht zu überbieten. Doch das ist uns mit unserer jungen Mannschaft gelungen«, sagte THW-Manager Uwe Schwenker gestern nach dem 37:29 (20:18) gegen den TBV Lemgo. »Unfassbar, was man hier erlebt«, sagte der verletzte Spielmacher Viktor Szilagyi, als 20 Minuten vor Ende der Partie der 26:24-Sieg der SG Kronau gegen den Kiel-Verfolger Flensburg bekannt wurde und in der Halle überschwänglichen Jubel auslöste.
Mit einer improvisierten Feier in der mit 10 250 Zuschauern ausverkauften Ostseehalle würdigten die Norddeutschen eine Saison, die sie gegen den EHF-Pokalsieger krönten. Das in der Rückrunde mit nur vier Minuspunkten herausragende Team aus Lemgo wurde vom schnellen Tempospiel zu vielen Fehlern gezwungen und verspielte die letzte Chance auf den dritten Platz, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt.
»Lemgo ist eine Super-Truppe, aber wir sind auch nicht ohne«, kommentierte THW-Trainer Zvonimir Serdarusic, der vor der Partie extrem angespannt war. Er errang mit den Kieler den neunten deutschen Meistertitel. »Kompliment an den THW Kiel, das ist verdient«, sagte Lemgos Manager Fynn Holpert. Und TBV-Spieler Florian Kehrmann ergänzte: »Wir sind gut ins Spiel gekommen, dann haben wir aber zu viele Chancen ausgelassen. Es ist immer etwas besonderes und nicht einfach, vor dieser Kulisse in Kiel zu spielen.«

Artikel vom 24.05.2006