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Giro-Journal
Von Jörg Ludewig


Wieder ein Tag mit Bergankunft. Erst quälst du dich, dass du rauf kommst. Und runter ist auch wieder stressig. Denn der gesamte Giro-Tross muss nach der Zielankunft ja in die Hotels. Das ist ein irres Gewusel.
Wie Ivan Basso vorne Gas gibt und es seinen Gegnern zeigt, ist schon ziemlich beeindruckend. Uns kann es egal sein. Wir haben hier niemanden, der in den Bergen auf Platzierung fährt. Deshalb ist eine solche Etappe zwar Schinderei, aber nicht so spannend.
Für mich war es ein guter Tag. Kein Regen, und bis zum Berg bin ich gut mitgekommen. Den Schlussanstieg mit knapp 18 Kilometern bei durchschnittlich 8 Prozent bin ich in einer schönen Gruppe hochgefahren. Nicht am Limit, doch auch nicht so piano, dass ich mir ne halbe Stunde gefangen hätte.
Vor Mittwoch habe ich richtig Respekt. In den Dolomiten geht es nach Kronplatz hoch, 17 Kilometer, zum Schluss bis 24 Prozent steil auf Schotter. Mit 38/29 als kleinster Übersetzung sind wir schon Mountainbike-mäßig unterwegs. Irgendwie werde ich auch das schaffen, die Beine sind gut. Ich werde zusehen, ordentlich durchzukommen.

Artikel vom 24.05.2006