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Vogelgrippe löscht Familie aus

Infektionsserie in Indonesien - Übertragung von Mensch zu Mensch?


Genf (dpa). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat neue Hinweise auf eine mögliche Übertragung der Vogelgrippe von Mensch zu Mensch. In einer indonesischen Familie gebe es eine Häufung von sieben H5N1-Infektionen, berichtete die WHO in Genf. Sechs der Patienten seien bereits tot. Es gibt laut WHO jedoch keinerlei Hinweise darauf, dass sich das Virus H5N1 in eine leichter von Mensch zu Mensch übertragbare Form gewandelt hat. Erkrankte Familienmitglieder wurden auch zuvor bereits in Einzelfällen als Infektionsquelle diskutiert.
Der erste Todesfall in der indonesischen Familie vom 4. Mai lasse sich nicht mehr genau aufklären, berichtete die WHO. Die beschriebenen Symptome ähnelten aber stark einer H5N1-Infektion. Alle danach bestätigten Fälle könnten direkt mit engem, langem Kontakt zu Schwerkranken in Verbindung gebracht werden. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch lasse sich daher nicht ausschließen, die Suche nach anderen Infektionsquellen gehe jedoch weiter.
Der am Montag in Indonesiengestorbene Mann ist der 33. Vogelgrippetote in Indonesien. Weltweit hat die WHO bislang 218 H5N1-Infektionen bei Menschen registriert, 124 dieser Patienten sind gestorben.

Artikel vom 25.05.2006