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Giro-Journal
Von Jörg Ludewig


Was ich hier an Mannschaftsgeist in unserem T-Mobile-Team erlebe, ist grandios. Absolut cool, dass ein Mann wie Sergej Gontschar sich trotz seiner Sturzverletzungen so in die Führungsarbeit reinhängt. Viele andere würden die Beine hoch nehmen, aber er will dem Team zurückgeben, was er in der ersten Woche an Unterstützung erfahren hat.
Und auch wie Jan Ullrich heute fürs Team gearbeitet und geackert hat - Respekt. Da wird nicht der »Star« rausgekehrt und sich im Windschatten versteckt. Ulle hat heute klasse Führungsarbeit geleistet und einen großen Anteil daran gehabt, dass der Sprint gefahren werden konnte. Das Quälen wird ein bisschen leichter durch die irre Zuschauerresonanz. Wir hatten Montag, und an der Strecke stehen die Fans dicht an dicht. In jedem Dorf hat ein Fahrer Familie oder Verwandte, hält kurz, um seine Lieben zu begrüßen. Bei uns war es Scott Davis, der Australier. Er wohnt hier und hat seine Freundin kurz begrüßt. Ich weiß, wie motivierend dieser familiäre Zuspruch ist - ein kleiner Beitrag, Mailand zu erreichen. Und da werden wir dann hoffentlich Olaf wieder in eine gute Ausgangsposition für den Zielsprint bringen.Vielleicht klappt es ja dann.

Artikel vom 23.05.2006