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1100 Karstadt-Einkäufer
arbeiten für Hongkong

Konzern gibt Import an Handelshaus Li & Fung

Thomas Middelhoff gliedert den Einkauf aus.
Essen/Hongkong (dpa). Der KarstadtQuelle-Konzern will seine gesamten Importgeschäfte künftig vom Handelshaus Li & Fung (Hongkong) abwickeln lassen. Gleichzeitig soll das asiatische Unternehmen die Einkaufsorganisation des Konzerns mit 1100 Mitarbeitern übernehmen. Es sei eine entsprechende Absichtserklärung (Letter of Intent) unterzeichnet worden, teilte die KarstadtQuelle AG am Wochenende in Essen mit. Damit würden im Konzern die Importe mit dem Ziel gebündelt, durch Li & Fung künftig ein Auftragsvolumen von über zwei Milliarden Euro abwickeln zu lassen. Li & Fung sei einer der weltweit größten Beschaffungsdienstleister, hieß es.
KarstadtQuelle erwartet dadurch nach eigenen Angaben eine Reduzierung der Einkaufspreise um bis zu zehn Prozent. Auch müssten die Rechnungen künftig erst innerhalb von 120 (derzeit 20) Tagen gezahlt werden. Dadurch reduziere sich die Höhe des eingesetzten Kapitals (»Working Capital«) um 500 Millionen Euro pro Jahr, sagte Konzernsprecher Jörg Howe. Darüber hinaus werde die Effizienz erheblich gesteigert.
Die Tochter KarstadtQuelle International Services AG (St. Gallen) wickelt derzeit den gesamten internationalen Einkauf für die Warenhäuser sowie für die Versandhändler Quelle und Neckermann ab. Die Mitarbeiter würden alle übernommen, sagte Howe.

Artikel vom 22.05.2006