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Rentner von Ast erschlagen

Bielefelder (71) verunglückt bei Besuch in Hameln - Ehefrau unter Schock

Von Ernst-Wilhelm Pape
Bielefeld/Hameln (WB). Unwetter über Deutschland: Bei einem Spaziergang am Weserufer in Hameln ist am Samstag gegen 17 Uhr ein 71 Jahre alter Rentner aus Bielefeld von einem herabfallenden Ast erschlagen worden.
Rheda-Wiedenbrück: Nach dem Unfall blieb der Rettungswagen auf der Seite liegen. Die Fahrerin wurde verletzt. Foto: Michael Delker
Die 65 Jahre alte Ehefrau des Bielefelders erlitt einen Schock. Das Ehepaar hatte bei ihrem Kurzausflug Sehenswürdigkeiten in Hameln besucht. In der Innenstadt wollten sich die Bielefelder am Nachmittag vor einer herannahenden Windhose in das Kreiskrankenhaus unweit des Saint-Maur-Platzes flüchten.
Das Unwetter mit Regen, Gewittern und Sturmböen war am Samstag und in der Nacht zum Sonntag über NRW, Niedersachsen, Mittelhessen und Nordbayern hinweggefegt. Zahlreiche Menschen wurden verletzt und der Bahnverkehr, wie zwischen Paderborn und Lippstadt, lahmgelegt. Keller standen unter Wasser, Bäume stürzten um. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit Tempo 111 (Windstärke elf) in Bad Lippspringe (Kreis Paderborn) gemessen. Der meiste Regen fiel mit knapp 29 Litern auf einen Quadratmeter in Oerlinghausen (Kreis Lippe).
Im Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh) verunglückte auf regennasser Straße ein Rettungswagen auf einer Einsatzfahrt. Die 24-jährige Fahrerin wurde eingeklemmt und leicht verletzt. Ihr Beifahrer blieb unverletzt. Der Rettungswagen befand sich auf dem Weg zu einem Unfall, bei dem eine 58 Jahre alte Frau aus Oelde schwer verletzt worden war. Sie kam in eine Spezialklinik.
In Rietberg (Kreis Gütersloh) hinterließ eine Windhose eine Schneise der Verwüstung. Dächer wurden abgedeckt und ein Kamin vom Dach gefegt. Eine Straße musste gesperrt werden. Auch heute und in den nächsten Tagen müsse mit starkem Gewitterregen und schweren Sturmböen gerechnet werden, kündigte Thomas Kesseler, Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst (DWD), an. Lokalteil

Artikel vom 22.05.2006