23.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Pressestimmen

Zum Verfassungsschutzbericht schreibt die »Ostthüringer Zeitung« (Gera):
»Das Problem ist, dass die Politik zu oft auf Reizpunkte reagiert: Ein Wahlerfolg der NPD oder ein Anschlag - schon defilieren alle im Büßergewand, um bald zur Tagesordnung überzugehen. Der Kampf gegen den Rechtsextremismus hat etwas Rituelles. Die Politik ist zu kurzatmig, zu viele Projekte, zu wenig Angebote, zu wenig beharrliche Arbeit in schwierigen Regionen. Seit dem Verbotsverfahren gegen die NPD ... ist der Kampf gegen Rechts Stückwerk. Da ist die Zivilgesellschaft entschiedener. Respekt verdienen die Leute, die gegen Neonazi-Aufmärsche mobil machen. Sie tun etwas. Von den Zuständigen kann man das nicht immer behaupten.«

Zum gleichen Thema heißt es in der »Stuttgarter Zeitung«:
»Jede Gewalttat ist eine Gewalttat zu viel. Gewalttäter müssen bekämpft, verfolgt und bestraft werden. In Deutschland hat das für die von rechter Seite motivierte Gewalt ganz besonders zu gelten. Doch die Gewalt ist nur der besonders sichtbare Teil des Problems. Es gibt keine rechte Gewalt ohne vorherigen Rechtsextremismus. Es gibt keinen Rechtsextremismus, ohne dass es zuvor eine Empfänglichkeit für rechtes Gedankengut gibt.
Um das Übel auszurotten, muss man es an der Wurzel packen. Das ist ein langer Weg, ein schwieriger Weg und kein Weg, der schnelle Schlagzeilen sichert. Es ist aber der einzige Weg, der auf Dauer Erfolg verspricht.«

Artikel vom 23.05.2006