22.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Drei tanzende Mädchen als Krönung

Großer Maibaum-Wettbewerb dieser Zeitung - mit zwölf Metern auf Platz eins

Von Alice Koch
Herford(WB). Maibäume dienten früher dazu, der Liebsten vor die Tür oder unter das Fenster gestellt zu werden. Mit dem Exemplar aus Mönkehöfen (Niedersachsen) dürfte das schwer fallen: Er misst stolze zwölf Meter und trägt außerdem eine Krone mit den Figuren dreier tanzender Mädchen.
Den Sonderehrenpreis für den kleinsten Maibaum der Region erhielten die »Mobil-Players« aus Bünde. Komplett aus Playmobil war das Modell von Brigitte Zentner, Dietmar Zentner und Martina Blömer.

Der prächtige Maibaum der Dorfgemeinschaft aus Mönkehöfen bei Ostercappeln (Landkreis Osnabrück) übertrumpfte alle anderen 151, mit denen Teams aus der ganzen Region an dem Wettbewerb teilgenommen haben, den Herforder Pils und das WESTFALEN-BLATT bereits zum dritten Mal ausgelobt haben.
Marketingleiter Peter Lohmeyer von der Herforder Brauerei freute sich am Samstagabend bei der Preisverleihung vor 800 Gästen in der Herforder Markthalle: »Die Bewerber haben sehr viel Mühe, Zeit, Fleiß und Engagement aufgewendet. Viele Teams haben zum ersten Mal mitgemacht, und der Jury ist die Entscheidung schwer gefallen.«
Deren Aufgaben bestand darin, die schönsten Exemplare vor Ort in Augenschein zu nehmen und schließlich zu prämieren. Sie bewertete die Bäume nach Kriterien wie der Beschaffenheit des Stammes, der Höhe, der Anzahl der verwendeten Extras und schließlich nach dem Gesamteindruck sowie der Umgebung.
Juroren waren neben Fynn Holpert, Manager des Handball-Bundesligisten TBV Lemgo, der wegen eines wichtigen Spiels am Samstag verhindert war, Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL-Marketing GmbH, Dirk Brüninghaus, Verkaufsleiter Gastronomie der Herforder Brauerei und Katrin Lundström, Werbeleiterin des WESTFALEN-BLATTes. »Bei dem Wettbewerb, der sich inzwischen zu einer wahren Erfolgsveranstaltung entwickelt hat, stehen Tradition und Heimatverbundenheit im Vordergrund. Ich bin immer wieder beeindruckt, mit wie viel Liebe die Bäume gestaltet werden«, sagte Lundström.
Und mit viel Arbeit. So investierte das Gewinnerteam aus Mönkehöfen mit 30 Aktiven aus der Dorfgemeinschaft 200 Arbeitsstunden, bis es den Siegerbaum mit drei verschieden großen Kränzen, zwölf Berufs- und Städte-Wappen sowie einer naturbelassenen Girlande einweihen konnte.
Dafür gewannen die Mönkehöfener, wo es übrigens nur 40 Telefonanschlüsse gibt, eine Herforder Maibockparty im Wert von 1500 Euro. Mit Rang zwei mussten sich dieses Mal die Vorjahressieger aus Pr. Ströhen (Kreis Minden-Lübbecke) zufrieden geben. 1000 Euro gab es für ihren 13,5 Meter hohen, mit Naturlaub gebundenen Baum, der 16 Wappen der im Ort vertretenen Handwerksinnungen sowie drei Kränze trägt. Den dritten Platz teilen sich der Bänker-Verein aus Bramsche und die Nachbarschaft Drei-Länder-Eck aus Georgsmarienhütte. Weil es so viele fantasievolle und kreative Bewerbungen gab - einen Preis hätten sie alle verdient - wurden gleich sechs vierte Plätze vergeben.
Im Anschluss an die Preisverleihung feierten die zehn Teams zusammen mit den Gästen ihre Platzierungen. Für die passende Musik sorgten die »Sky Dogs«, und zu der tanzten auch die Gewinner des Sonderpreises: die »Mobil-Players« aus Bünde (Kreis Herford). Sie stellten den kleinsten Maibaum der Region - und zwar komplett aus Playmobil.

Artikel vom 22.05.2006