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Konzertflügel stürzt
von Autobahnbrücke

Ein Schwer- und ein Leichtverletzter bei Unfall auf A2

Von Markus Poch (Text und Fotos)
Sennestadt (WB). Zwei Verletzte forderte gestern Nachmittag um 16.16 Uhr ein Unfall auf der A2 in Sennestadt: Ein weißer Iveco-Transporter, der die Autobahn Richtung Dortmund befuhr, geriet beim Überholmanöver ins Schleudern. Er verlor das Gleichgewicht, kippte auf die Fahrerseite und krachte in die Leitplanken.

An den Leitplanken zwischen den Anschlussstellen Bielefeld-Zentrum und Bielefeld-Sennestadt, Höhe Lämershagener Straße, schrammte das Fahrzeug etliche Meter entlang, bevor es wieder auf der Fahrbahn zum Liegen kam.
Der Fahrer des Lieferwagens mit Wuppertaler Kennzeichen, ein 30-jähriger Dortmunder, erlitt dabei schwere Verletzungen, wurde ins Klinikum Rosenhöhe gebracht; ebenso zur Überwachung sein leicht verletzter Beifahrer. Beide Personen seien nach Auskünften der Polizei ansprechbar gewesen, hätten sich den Hergang des Unfalls aber auch nicht genau erklären können.
Vielleicht war ein schlecht verstautes Musikinstrument an allem Schuld, löste möglicherweise das Ungleichgewicht im Transporter aus. Auf seiner seitlichen Rutschpartie über gut 100 Meter hatte der Lieferwagen nämlich einen schwarzen Konzertflügel verloren. Dessen schwere Einzelteile konnten erst in der Böschung von den Bäumen des Autobahndammes nahe der Autobahnbrücke über die Lämershagener Straße gestoppt werden. An dieser Brücke waren zuvor kleinere Autoteile wie Blinker, Leisten und Außenspiegel herabgeregnet. Nach Polizeiangaben wurde hier aber niemand verletzt.
Wäre das Klavier nur 20 Meter früher aus dem Transporter herausgeschleudert worden und auf die Lämershagener Straße gestürzt, hätte dies katastrophale Folgen für den Durchgangsverkehr haben können. So blieb es bei dem Totalschaden des Transporters und des Flügels sowie starker Beschädigungen an den Leitplanken. Die Polizei schätzte den Gesamtschaden auf 100 000 Euro.
Der Autobahnverkehr wurde über einen Zeitraum von etwa einer Stunde einspurig am Unfallort vorbei geführt, staute sich in der Spitze auf bis zu 13 Kilometer.

Artikel vom 23.05.2006