Arminia verpflichtet Abdelaziz Ahanfouf aus Duisburg
Von Werner Jöstingmeyer Bielefeld (WB). Arminia ist auf der Suche nach einem Stürmer fündig geworden. Der 28-jährige Deutsch-Marokkaner Abdelaziz Ahanfouf vom MSV Duisburg unterschrieb in Bielefeld einen Zweijahresvertrag mit einjähriger Option. Der Offensiv-Allrounder ist ablösefrei.
»Ahanfouf hatte wohl niemand auf der Rechnung«, freut sich Reinhard Saftig diebisch, dass über die Verpflichtung bisher nicht spekuliert worden war. Die Anregung kam vom Frankfurter Spielerberater Klaus Gerster. »Im Gespräch über einen möglichen Transfer von Du-Ri Cha, der ebenfalls bei Gerster unter Vertrag steht, fiel auch der Name des Duisburgers«, klärt der DSC-Sport-Geschäftsführer auf. In Duisburg hatte Ahanfouf seinen Vertrag zwar im Frühjahr bis 2007 verlängert, »aber der galt nur für die erste Liga«, versichert Saftig. Beim MSV absolvierte Arminias dritte Neuerwerbung nach Bollmann und Marx in der abgelaufenen Saison 27 Bundesligaligaspiele und erzielte neun Treffer. Zudem traf er im DFB-Pokal zwei Mal. »Der Junge kann mit dem Ball umgehen und weiß, wo die Tore stehen«, zeigt sich Saftig von dieser Bilanz ganz angetan. Über VfB Stuttgart, SpVgg. Unterhaching, Hansa Rostock, FSV Mainz 05 und Dynamo Dresden fand der marokkanische Nationalspieler (4 Länderspiele) 2004 den Weg zum MSV. Am Aufstieg der »Zebras« in die Bundesliga vor einem Jahr hatte Ahanfouf großen Anteil. Der Spieler gilt in der Branche als schwierig. Doch Sportchef Saftig wiegelt ab: »Ich habe mit ihm darüber gesprochen. Er hat mir gesagt, dass er inzwischen älter und auch reifer geworden sei.« Mit der Verpflichtung des Angreifers gibt sich Arminias Trainer Thomas von Heesen noch nicht zufrieden. Zwei weitere Stürmer sollen her. Gut stehen die Chancen um den Transfer des Paderborners Marcel Ndjeng. »Zumindest haben wir schon mal die Eckdaten mit seinem Berater abgeklopft«, gibt Saftig zu. Dennoch kann sich diese Personalie noch um eine Woche verzögern. Berater Gerd vom Bruch weilt im Urlaub. Ob Delron Buckley wieder ein Bielefelder wird, hängt vom Willen und von Gehaltseinbußen des Südafrikaners ab. Borussia Dortmund ließ verlauten: »Sollten wir Tomas Rosicky für neun Millionen veräußern können, würden wir Nelson Valdez und Alexander Frei verpflichten. In diesem Fall kann sich Buckley schon mal Gedanken machen, wohin er gehen will.« Durch die Verpflichtung Ahanfoufs schwinden auch die Einsatzchancen von Artur Wichniarek. Wie griechische Zeitungen berichten, soll der Uefa-Cup-Teilnehmer Skoda Xanthi Interesse an »König Artur« bekundet haben. Eine lockere Anfrage durch einen griechischen Berater hat es bereits gegeben. Dazu Saftig: »Ich habe ihm gesagt, er soll erst mal mit Wichniarek reden, ob er überhaupt wechseln will. Danach kann er sich wieder melden.«
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