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Keine Lobby
für Arminia

Fairplay: BVB im Topf


Bielefeld (WB/wjö). Der DSC Arminia verfügt offensichtlich über keine Lobby. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) gab jetzt bekannt, dass Borussia Dortmund in der diesjährigen nationalen Fairplay-Wertung den ersten Platz belegt und der Verein deshalb an der Verlosung der beiden zusätzlichen Startplätze für die erste Qualifikationsrunde des UEFA-Pokals teilnimmt. Um diese beiden Plätze bewerben sich elf europäische Mannschaften. Die Auslosung findet am 4. Juni in Porto statt.
»Ärgerlich ist es schon, dass wir nicht berücksichtigt wurden«, meint Arminias Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig und wundert sich aber nicht: »Da wird eine subjektive Bewertung der DFL vorgenommen. Es ist schade, dass man nicht nur die nackten Zahlen sprechen lässt.«
Wie schon im Vorjahr ist Bielefeld in der reinen Fairplay-Wertung erneut die Nummer eins. 55 Gelbe Karten ergeben 55 Punkte. Dortmund wird mit 51 Gelben Karten, aber mit einer Roten und einer Gelb/roten Karte mit 59 Zählern vor Eintracht Frankfurt (65 Pkt), FSV Mainz 05, Hannover 96 und 1. FC Kaiserslautern (jeweils 67 Pkt) auf Platz zwei geführt. »Die Fakten sprechen klar für uns«, sagt Reinhard Saftig, weiß aber aus Erfahrung, »dass wohl »andere Kriterien« für die Nominierung maßgeblich sind. So wird neben den Gelben und Roten Karten u.a. auch das Verhalten der Vereins-Offiziellen und Fans, besonders gegenüber den Gegnern und Schiedsrichtern bewertet. Saftig sagt aber auch: »Hätten wir ein größeres Stadion, stünden unsere Chancen besser.«

Artikel vom 20.05.2006