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Glamour und Glitzer sind ihr Leben

Cher feiert ihren 60. Geburtstag und hat noch lange nicht genug

New York (dpa). Cher kann anscheinend einfach nicht genug kriegen: genug Schlagzeilen, genug Schönheitsoperationen, genug Aufmerksamkeit.
Auffallen auch mit der Kleidung: Cher.

Dafür erfindet sich die Pop-Diva und Oscar-Preisträgerin wohl zu gern immer wieder neu. Vom scheuen Hippiemädchen über die Disco-Queen bis zur Rock'n'Roll-Musikerin hat die US-Amerikanerin in ihrer mehr als fünf Jahrzehnte dauernden Karriere alle Register gezogen - und immer wieder Nummer-Eins-Hits produziert. Bis die Sängerin im Jahr 2002 beschloss, sich mit einer »Farewell Tour« von ihren Fans zu verabschieden.
Erst nach drei Jahren und 325 Shows in Nordamerika, Europa und Australien war die Tour im April 2005 zu Ende. Genug hat Cher immer noch nicht, auch wenn sie an diesem Samstag ihren 60. Geburtstag feiert.
Von 2008 an will sie Céline Dion für eine Jahresgage von 60 Millionen US-Dollar (46 Millionen Euro) im Cesar's Palace in Las Vegas ablösen. Das wird der richtige Ort sein, um jeden Abend das bunt-schillernde Pop-Spektakel der »Farewell Tour« fortzusetzen. Denn Cher liebt Glamour und Glitzer.
Chers Vermögen wird auf 600 Millionen Dollar geschätzt - nur Paul McCartney und David Bowie sind in der Branche noch reicher. Dabei begann alles sehr bescheiden für Cherilyn Sarkasian La Pier, die im kalifornischen El Centro zur Welt kam. Die Mutter war Cherokee-Indianerin und hatte wechselnde Liebhaber und Ehemänner, der Vater ein Trucker. 1964 lernte Cher den italoamerikanischen Sänger Salvatore »Sonny« Bono kennen, die beiden heirateten noch im selben Jahr.
Unter dem Namen »Sonny & Cher« gelang ihnen 1965 mit »I Got You, Babe« ein Welthit. Mit weiteren Erfolgen wie »The Beat Goes On« und Chers Solo-Hit »Bang Bang (My Baby Shot Me Down)« wurden die beiden zu Ikonen der Flower-Power-Bewegung in den USA. Nach der Scheidung von Sonny Bono 1974 verfolgte Cher erfolgreich ihre Solokarriere.
Für die Zeit nach ihrem Tod hat sie Pläne gemacht: Sie besitzt seit Jahren eine Grab-Parzelle auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise - direkt neben Jim Morrison.

Artikel vom 20.05.2006